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2. DSO-Fachtagung

 

Während der 2. DSO-Fachtagung des BDEW erfuhren die Teilnehmer am 6. November 2017 in Berlin, was die zukünftigen Aufgaben eines Verteilnetzbetreibers sein werden.

 

Die Energiewende ist europäisch

Die zurückliegende Phase der Energiewende war im Wesentlichen durch die gelungene Integration Erneuerbarer Energien geprägt. Diese Herausforderung wurde von den Verteilnetzbetreibern kosteneffizient bewältigt. Besonders erwähnenswert ist die weiterhin konstant hohe Versorgungssicherheit, was situativ effiziente Reaktionsprozesse beim Einspeisemanagement erfordert.

Die nächste Phase der Energiewende ist insbesondere durch die "3-D"-Trends – Dezentralisierung, Dekarbonisierung, Digitalisierung – geprägt. Das Generationenprojekt Energiewende ist kein rein politisches mehr, sondern wird zunehmend von Kundenwünschen und den sich mit der schnell voranschreitenden Digitalisierung bietenden Möglichkeiten auf allen Beziehungsebenen getrieben. Somit werden Endkunden bzw. Consumer zu sogenannten Prosumern.
 

Videodokumentation und Präsentationen der Fachtagung online

In Vorträgen und Podiumsdiskussionen wurde den Fragen, was die „3-D“-Trends für die Energielandschaft bedeuten, was sich hinter der Weiterentwicklung des Endkunden zum Prosumer verbirgt und warum die gesetzlichen Grundsteine für die nächste Stufe der Energiewende in der kommenden Legislaturperiode gelegt werden müssen, näher auf den Grund gegangen. Die Veranstaltungsdokumentation und eine Videodokumentation ist online über www.bdew.de/dso abrufbar.
 

Botschaften der DSO 2.0

Ausgehend von den zentralen Fragestellungen wurde die Politik aufgerufen, den Verteilnetzbetreibern die nachhaltige und effiziente Ausübung ihrer Rolle als Energiesystemmanager durch notwendige Anpassungen des Gesetzes- und Verordnungsrahmens zu ermöglichen.

In ihrer Auswertung richteten sich die Vertreter der Verteilnetzbetreiber mit drei konkreten Forderungen an die Politik – damit auch die nächste Phase der Energiewende erfolgreich in den Verteilnetzen stattfinden kann:
 

  1. Verantwortung:
    Die steigende Verantwortung der VNB für die Systemstabilität muss stärker berücksichtigt werden (Subsidiarität). Der Austausch von Daten zwischen den Marktpartnern muss bedarfsgerecht erfolgen.
  2. Flexibilisierung:
    Die VNB müssen insbesondere für die effiziente Netzführung und Ausbauplanung auf Flexibilität in ihrem jeweiligen Netz - wenn möglich und sinnvoll - marktbasiert nutzen können.
  3. Digitalisierung:
    Für Netzbetreiber muss sich die volkwirtschaftlich effiziente Mischung aus Netzausbau und Nutzung von Flexibilität lohnen.

 

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