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Zahl der Woche

40 Prozent weniger Energie…

… als noch 1991 ist notwendig, um 1000 Euro Bruttoinlandsprodukt zu erwirtschaften.

In den vergangenen rund 30 Jahren hat sich die Energieeffizienz in Deutschland deutlich verbessert. Im Jahr 2019 waren 3.960 Megajoule (MJ) Energie notwendig, um 1.000 Euro Bruttoinlandsprodukt (preisbereinigt) zu erwirtschaften. Im Jahr 1991, dem ersten Jahr, in dem diese sogenannte Energieintensität für Gesamtdeutschland erfasst wurde, waren es noch 6.593 MJ. Das entspricht einer Minderung der Energieintensität von rund 40 Prozent. Im Mittel war damit seit 1991 pro Jahr 1,80 Prozent weniger Primärenergie als im Vorjahr notwendig, um dieselbe Menge an Gütern und Dienstleistungen zu erzeugen.

Der Strombedarf für 1.000 Euro Bruttoinlandsprodukt sank zwischen 1991 und 2019 von 242 Kilowattstunden (kWh) auf 176 kWh – ein jährlicher Rückgang von durchschnittlich 1,14 Prozent. Die für diese Menge BIP verbrauchte Endenergie ist zwischen 1991 und 2018 von 4.227 MJ auf 2.792 MJ und damit um jährlich im Schnitt 1,52 Prozent zurückgegangen.

Gründe für die gestiegene Energieeffizienz sind unter anderem technische Verbesserungen von Geräten und Verfahren, der strukturelle Wandel hin zum weniger energieintensiven Dienstleistungssektor sowie sparsameres Verbraucherverhalten.

Primärenergie ist die direkt in den Energiequellen vorhandene Energie. So zum Beispiel der Brennwert von Kohle. Primärenergieträger sind unter anderem Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Erdgas, Wasser, Wind, Kernbrennstoffe oder Solarstrahlung. Die Primärenergie wird in Kraftwerken und Raffinerien in die sogenannte Endenergie umgewandelt, die beim Endverbraucher ankommt. Die Differenz von Primärenergieeinsatz und Endenergieverbrauch ist die Energie, die benötigt wird, um Primärenergie in Endenergie umzuwandeln und zu den Verbrauchern zu transportieren. Das stärkere Absinken der Primärenergieintensität im Vergleich zur Endenergieintensität zeigt, dass im Zeitverlauf seit 1991 Primärenergie mit einer höheren Effizienz umgewandelt und verteilt wird.

Die Energiewirtschaft arbeitet seit Jahren intensiv daran, die Energieeffizienz in Deutschland zu verbessern. Sie hat unter anderem im Jahr 2014 gemeinsam mit der Bundesregierung und führenden Wirtschaftsverbänden die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke gegründet. Ein Energieeffizienz-Netzwerk ist ein systematischer, zielgerichteter und unbürokratischer Erfahrungs- und Ideenaustausch von Unternehmen zur gemeinsamen Steigerung der Energieeffizienz. Unternehmen in Effizienz-Netzwerken steigern ihre Energieeffizienz doppelt so schnell wie der Branchendurchschnitt, dies zeigen Auswertungen abgeschlossener Netzwerke.

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