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Statement für die Presse:

BDEW zum Trinkwasserbericht des Umweltbundesamtes

Das Umweltbundesamt hat heute seinen neuen Bericht zur Qualität des Trinkwassers in Deutschland veröffentlicht. Erneut erhält Trinkwasser die Note „sehr gut“. Hierzu erklärt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser:

„Der neue Bericht des Umweltbundesamtes bestätigt erneut eindrucksvoll die hervorragende Qualität von Trinkwasser aus dem Hahn als Lebensmittel Nr. 1 – und das zu absolut günstigen Preisen in Höhe von im Durchschnitt 0,2 Cent pro Liter Trinkwasser.

Allerdings weist das Umweltbundesamt völlig zu Recht auf Folgendes hin: Das Grundwasser - und damit die wichtigste Grundlage zur Trinkwassergewinnung - ist in vielen Regionen stark mit Nitrat aus der Landwirtschaft belastet. Hier brauchen wir eine Kehrtwende in der Landwirtschaftspolitik. Wenn sich die gängige Düngepraxis nicht ändert, könnten in Zukunft erhebliche Mehrkosten auf die Verbraucher zukommen: Trinkwasser könnte in einigen Regionen um bis zu 62 Prozent teurer werden. Das zeigt ein BDEW-Gutachten.

Darüber hinaus brauchen wir eine neue Strategie mit Blick auf das Thema Arzneimittel. Die Überalterung der Gesellschaft und der steigende Pro-Kopf-Verbrauch an Medikamenten führen zu einem Anstieg des Arzneimittelverbrauchs um bis zu 70 Prozent bis 2045. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsinstitutes Civity im Auftrag des BDEW. Damit nimmt auch der Eintrag von Arzneimittelrückständen in die Gewässer zu. Hier bedarf es einer ganzheitlichen Strategie vom Hersteller über die Apotheken und Ärzte bis hin zum Verbraucher, um die Einträge von Medikamentenrückständen in die Gewässer nachhaltig zu vermindern. Eine nachträgliche „Reparatur“ im Wasserwerk oder in der Kläranlage stärkt weder das Verursacherprinzip noch löst es das eigentliche Problem.“

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