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Statement für die Presse:

BDEW zur Abstimmung über die geplanten CO2-Flottengrenzwerte

Mit Blick auf die heutige Abstimmung im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments über die geplanten CO2-Flottengrenzwerte für PKW sagt Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Wenn die Energiewende im Verkehrsbereich gelingen soll, muss der Automobilsektor endlich ins Handeln kommen. Der Umweltausschuss sollte sich deshalb heute für eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte für PKW und leichte Nutzfahrzeuge aussprechen. Die im Ausschuss vorgeschlagene Erhöhung der CO2-Einsparziele von 15 auf 20 Prozent bis 2025 und von 30 auf 45 Prozent bis 2030 wäre ein starker Hebel, um in der Automobilwirtschaft Innovationen voranzutreiben.  

In Deutschland liegen die CO2-Emissionen des Verkehrsbereichs derzeit nahezu genauso hoch wie im Jahr 1990. Im Unterschied dazu hat die Energiewirtschaft es geschafft, ihren CO2-Ausstoß im gleichen Zeitraum um über ein Viertel zu reduzieren. Diese Anstrengungen sollten auch im Verkehrssektor möglich sein.

Der Umweltausschuss sollte darauf drängen, dass ein verbindliches Zwischenziel für 2025 definiert wird. Das erhöht die Planbarkeit sowohl für die Hersteller klimaschonender Fahrzeuge als auch die Betreiber der entsprechenden Lade- bzw. Tankinfrastrukturen. Wichtig ist zudem, das CO2-Einsparpotential von Erdgasfahrzeugen stärker zu nutzen: Hersteller sollten bei der Ermittlung ihres CO2-Flottengrenzwertes einen Bonus erhalten, wenn sie Erdgasfahrzeuge in den Markt bringen. Denn sie können sofort einen Beitrag leisten, um die CO2-, Feinstaub- und Stickoxidemissionen im Straßenverkehr zu senken.  

Bei der Diskussion um ambitionierte CO2-Flottengrenzwerte sollte Deutschland mit gutem Beispiel vorangehen und zügig eine entsprechende Position für die Beratungen im EU-Ministerrat finden.“


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