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BDEW zum Sondergutachten der Monopolkommission:

Hoher Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt

BDEW fordert: Stromsteuer senken, Sektorkopplung voranbringen

"Die Monopolkommission bestätigt den hohen Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt. Auch im europäischen Vergleich liegen wir mit an der Spitze", kommentiert Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, das heute veröffentlichte Sondergutachten zum deutschen Energiemarkt.

Die hohe Wettbewerbsintensität zeigt sich auch im Endkundenmarkt: In Deutschland kann jeder Stromkunde im Durchschnitt zwischen 115 Stromlieferanten wählen. Beim Gas konkurrieren im bundesweiten Schnitt 90 Gaslieferanten um die Gunst der Verbraucher. Die Kunden nutzen diese Wechselmöglichkeiten: Im Dezember 2016 hatten 42 Prozent der Haushalte schon mindestens einmal den Anbieter gewechselt, im Gasmarkt waren es 32 Prozent.

Erfreulich ist, dass sich die Monopolkommission im Sonderbericht intensiv mit den Themen Klimaschutz und Sektorkopplung befasst. "Richtig umgesetzt bietet die Sektorkopplung die Möglichkeit, die stark schwankende Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen mit der Stromnachfrage in Einklang zu bringen", so Kapferer. Ein wettbewerbsfähiger Strompreis ist jedoch Voraussetzung dafür, dass Power-to-X-Technologien sich am Markt durchsetzen können. "Es ist daher gut, dass die Monopolkommission darauf hinweist, dass der zunehmend CO2-arm erzeugte Strom unnötig mit Steuern belastet wird, was die Umsetzung der Sektorkopplung behindert."

Der BDEW fordert deshalb mit Blick auf die unterschiedliche Kostenbelastung der verschiedenen Energieträger, die Stromsteuer auf das in der EU-Energiesteuerrichtlinie vorgesehene Minimum abzusenken. Darüber hinaus sollte die Besondere Ausgleichsregelung im EEG steuerfinanziert werden, da es sich dabei vornehmlich um eine industriepolitische Maßnahme handelt.

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