Drucken

Statement für die Presse:

Stefan Kapferer zu den Ergebnissen der zweiten Ausschreibung für Biomasse:

„Auch die zweite Auktionsrunde für Biomasseanlagen fand zu wenig Anklang bei den Bietern. Das gefährdet den geplanten Ausbaupfad für Biomasse von jährlich 150 Megawatt. Dabei ist Biomasse neben Windkraft und Photovoltaik eine tragende Säule der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Ihr Anteil an der Bruttostromerzeugung lag 2017 bei 7,8 Prozent. Um das Ausschreibungsvolumen in Zukunft besser auszuschöpfen und auch die Beteiligung von Neuanlagen anzureizen, müssen sich die Rahmenbedingungen verbessern: Für eine auskömmliche Vergütung für Biomethan-KWK-Anlagen müssen in Zukunft die vermiedenen Netzkosten für 20 Jahre honoriert werden. Außerdem muss Biogas und auf Erdgasqualität aufbereitetes Biomethan endlich in den einschlägigen Gesetzen vollumfänglich als Erneuerbare Energie im Wärme- und Mobilitätssektor anerkannt werden. Biomethan ist ein zentraler Baustein einer auf erneuerbaren Energien bestehenden Energieversorgung: Mit Biomethan steht rund um die Uhr und über das gesamte Jahr klimaneutrale Energie für Strom, Wärme und Mobilität flexibel und bedarfsgerecht zur Verfügung. Diese Systemdienstleistung verdient es, in der Gesamtbewertung von Biomethan stärker berücksichtigt zu werden.“

Zum Hintergrund:
Die Bundesnetzagentur hat gestern die Ergebnisse der zweiten Ausschreibung für Biomasse bekannt gegeben. Erhielten bei der ersten Auktionsrunde im September vergangenen Jahres lediglich 27.551 Kilowatt einen Zuschlag, waren es diesmal 76.537 Kilowatt. Dennoch lag auch diesmal das ausgeschriebene Volumen mit 225.807 Kilowatt deutlich über den eingegangen Geboten.

Suche