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Zahl der Woche

2 Prozent weniger Strom und 3,3 Prozent mehr Gas…

…als im Vorjahr wurden in Deutschland im Jahr 2019 verbraucht.

Im Jahr 2019 ist der Stromverbrauch nach vorläufigen Berechnungen des BDEW um 2,0 Prozent gesunken. Der Rückgang ist vor allem auf die konjunkturelle Abschwächung zurückzuführen. Die Industrie, mit einem Anteil von fast 46 Prozent größter Stromverbraucher, hat bereits seit Monaten aufgrund der schwächeren Wirtschaftslage einen geringeren Strombedarf. Trugen zunächst nur die Produktionsrückgänge in den stromintensiven Industrien maßgeblich zu den Verbrauchsabnahmen bei, ist inzwischen die Entwicklung im gesamten verarbeitenden Gewerbe dafür verantwortlich. So sank der Stromverbrauch der Industrie im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent.

Insgesamt wurden im Jahr 2019 den vorläufigen Zahlen zufolge 511 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom verbraucht. Größter Verbraucher war trotz der Rückgänge die Industrie mit 234 Mrd. kWh (45,7 Prozent), gefolgt vom Bereich Öffentliche Einrichtungen, Landwirtschaft, Handel und Gewerbe mit 140 Mrd. kWh (27,4 Prozent) und den Haushalten mit rund 126 Mrd. kWh (24,6 Prozent). Der Verkehrssektor kam auf knapp 12 kWh (2,3 Prozent).

Als ein Indiz für einen generell sinkenden Stromverbrauch sollte der Rückgang im vergangenen Jahr jedoch nicht betrachtet werden. Die zunehmende Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors wird den Strombedarf in Zukunft erhöhen. Das Gleiche gilt für die Digitalisierung, mit der die Zahl elektronisch betriebener Geräte und der Stromverbrauch von Rechenzentren steigt.

Steigender Erdgasverbrauch

Der Gasverbrauch legte im Jahr 2019 hingegen zu. Nach den Berechnungen des BDEW wurden im Jahr 2019 in Deutschland 982 Milliarden Kilowattstunden Erdgas verbraucht. Das entspricht einem Plus von 3,3 Prozent im Vergleich zu 2018. Witterungsbereinigt liegt die Zunahme bei fast zwei Prozent. 

Der Zuwachs ist zum einen auf die bessere Wettbewerbsfähigkeit von Erdgas bei der Strom- und Wärmeerzeugung im Vergleich zu anderen Energieträgern zurückzuführen. So setzten die Energieversorger deutlich mehr Erdgas in den Kraft- und Heizwerken ein als im Vorjahr. Zum anderen steigt auch die Zahl der mit Erdgas beheizten Wohnungen stetig. Dies führte zu einem höheren Gasverbrauch von Haushalten und Wohnungsgesellschaften.

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