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Warum Digitalisierung - Nutzen und Risiken

Warum Digitalisierung und welchen Nutzen haben die Unternehmen der Wasserwirtschaft bei welchen Risiken?

Der erste Teil der hier aufgeworfenen Frage kann kaum noch ernsthaft gefragt werden. Denn die Digitalisierung in allen Lebensbereichen ist eine Tatsache. Wir müssen davon ausgehen, dass alles, was digitalisiert werden kann, auch digitalisiert werden wird.

Dennoch stellen sich für das einzelne Unternehmen die Fragen, welcher Grad der Digitalisierung sinnvoll, welche Investition notwendig ist und welchen Nutzen die Digitalisierung bringt. Die Nutzenbetrachtung ist dabei untrennbar mit einer Risikobetrachtung verbunden. Denn nicht nur der umfassend ausgeprägte und zu beachtende Datenschutz, sondern auch und zunehmend die Gefahr von Angriffen auf die Daten und Datenverarbeitungssysteme der Unternehmen ist Realität.

Hinsichtlich des Nutzens geben die bereits vorhandenen Beispiele der Digitalisierung und der aktuellen Nutzung der Daten. Aufschluss darüber, dass ein Mehrwert durch Digitalisierung erreicht werden kann.

Schwieriger ist die Einschätzung bei neuen Projekten und Maßnahmen der Digitalisierung, die noch keinen oder geringen Praxisbezug haben. Die wesentliche Beurteilung solcher Projekte erfolgt bei der Vorstellung laufender und zukünftiger Projekte.

Der jeweilige Nutzen ist darüber hinaus von individuellen Faktoren abhängig, die bei jedem Unternehmen anders sein können. So kann der Nutzen auch darin liegen, eine Imageverbesserung durchzuführen oder an einer branchenumfassenden Entwicklung teilzuhaben. Einfacher sind jedoch solche Arten von Nutzen, die beispielsweise eine deutliche Effizienzerhöhung bedeuten oder unmittelbar Kosten einsparen. In den zuletzt genannten Fällen, sind Unternehmen gerne bereit, Investitionen zu tätigen oder auch Projekte lediglich zu testen. Auch und gerade in diesen Fällen ist der Blick auf die Risiken wichtig. Denn eine vordergründige Kostenminimierung kann sich als teure Kostenfalle herausstellen, wenn im Nachhinein Sicherheitsmaßnahmen einzuführen sind. Hier bedarf es neben der technischen und kaufmännischen Absicherung auch eine juristische Begleitung, die das Haftungsrisiko betrachtet und auffängt. Verträge mit IT-Firmen sind häufig von Haftungsausschlüssen geprägt. Diese dürfen aber nicht dazu führen, dass Lücken in einem System nicht vom Anbieter behoben werden müssen und können. Solche möglichen Nachbesserungsansprüche sollten deutlicher Bestandteil der vertraglichen Regelungen sein. Hier kommt auch die besondere Stellung der Unternehmen der Wasserwirtschaft zum Tragen. Sie genießen als überwiegend kommunale Unternehmen den Ruf, besonders viel Wert auf die Sicherheit zu legen. Dies muss auch und besonders für den Datenschutz gelten. Angriffe auf die technischen Systeme werden inzwischen als genauso verunsichernd wahrgenommen wie Angriffe auf Kundendaten. Darum sind die Sicherheitsrisiken wesentlicher Bestandteil jeder Kosten-Nutzen-Analyse von Projekten in der Digitalisierung. 

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