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Matchmaking: Start-ups und klassische Energieversorger treffen zusammen

Die Branche erfindet sich aktuell neu. Mit Kreativität und Innovationsgeist nehmen die Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung an.

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Blockchain, virtuelle Kraftwerke und Smart Home – vor wenigen Jahren hätte man mit diesen Begriffen wenig anfangen können. Heute dürfen diese Themen auf keiner Veranstaltung fehlen, die sich mit der Digitalisierung der Energiewende befasst. Die zentrale Frage ist, wie große Datenströme aus Einspeisung, Smart Metering oder auch dem Netzbetrieb gemanagt werden können und welche sinnvollen Geschäftsmodelle sich daraus entwickeln lassen.  
Dabei wird deutlich: Die Schnittmengen zwischen den Start-Ups und traditionellen Energieversorgern werden immer größer. Gleichzeitig setzt sich die Einsicht durch, dass Geschäftsideen nur funktionieren, wenn technologisches Know-how mit Erfahrungen aus dem Energiemarkt und Wissen über die Kundenbedürfnisse verknüpft wird. Dementsprechend kommt es immer häufiger zu Kooperationen, in denen beide Seiten voneinander lernen. 

Welche zukünftigen Geschäftsmodelle wird die Energiebranche erobern?

Heizungsmarkt

Der BDEW stellt regelmäßig ein "Start-up der Woche" vor. Porträtiert werden innovative Ideen und die Köpfe dahinter. So zum Beispiel das Start-up smartB Energy Management: Das Unternehmen hat eine intelligente Systemlösung für das Energiemanagement von Gebäuden entwickelt und will daraus konkrete Geschäftsmodelle ableiten. Weitere Projekte sind der Eigenheim Manager – er erfasst digital das eigene Haus – und Lumenaza, die eine utility-in-a-box-Software für die neue Energiewelt anbieten. Prosumergy macht Mieterstrom und PHYSEC sichert das Internet der Dinge.

Startup der Woche ## 

Welche zukünftigen Geschäftsmodelle werden die Energiebranche erobern? Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner energieloft stellen wir jede Woche ein spannendes Startup vor.

Startup der Woche 23

nevisQ GmbH

Beim Thema Smart Home denken viele an das moderne Zuhause einer gut situierten jungen Familie. Ein großer Markt für derartige Produkte wird dabei aber außer Acht gelassen: Gerade für ältere Menschen bieten neue Technologien aus dem Bereich Smart Home die Chance, sicherer und auch länger in den eigenen vier Wänden zu leben. Für diesen Anwendungsbereich hat das Startup nevisQ aus Aachen eine innovative Technologie entwickelt. Dennis Breuer, einer der vier Gründer, hat uns Rede und Antwort gestanden.

Guten Morgen Dennis, zum warm werden: Wie lautet euer Elevator Pitch in nur einem Satz?

nevisQ entwickelt ein intelligentes Sensorsystem für Pflegeeinrichtungen zur diskreten Raumüberwachung, insbesondere zur Sturzerkennung und Sturzprophylaxe.

Sehr spannend, kannst du uns die Technologie etwas näher bringen?

Durch die Installation unserer unauffälligen Sensorleisten in den Räumen eines Bewohners eines Pflegeheims werden Stürze und gefährliche Situation in Echtzeit der Pflegekraft mitgeteilt. Das Besondere daran, die Bewohner müssen weder etwas bei sich tragen noch einen Notruf selber aktiv auslösen. 

Beispielsweise wird insbesondere nachts der Pflegekraft mitgeteilt, sobald eine Person aus dem Bett aufsteht. Zeitgleich wird das Licht im Raum eingeschaltet, damit sich die ältere Person sofort orientieren kann. Damit wird das Sturzrisikio erheblich reduziert. 

Neben der Echtzeit-Überwachung erkennen unsere intelligenten Algorithmen Abweichungen in der persönlichen Routine eines Bewohners. Ist eine ältere Person plötzlich nicht mehr so aktiv wie zuvor und verbringt die meiste Zeit im Bett, so wird die Pflegekraft über die Verhaltensänderung benachrichtigt. 

Zukünftig wird ebenfalls das Schrittbild einer Person analysiert, um beispielsweise ein plötzlich auftretendes Hinken zu detektieren. Darüber hinaus wird das Gangbild einer Person mit dem eines Sturzpatienten verglichen. Falls ein ähnliches Muster erkannt wird, können präventive Maßnahmen durch das Pflegepersonal eingeleitet werden.

Okay, alles klar! Habt ihr euch eure Technologie bereits schützen lassen und wo siehst du eure Stärke gegenüber anderen Lösungen wie z.B. dem klassischen Hausnotruf?

nevisQ's Sensorleisten sind in Europa zum Patent angemeldet. Im Vergleich zu existierenden Lösungen auf dem Pflegemarkt überzeugen die Sensorleisten vor allem durch die Unabhängigkeit und der Diskretion. Die ältere Person muss weder etwas bei sich tragen noch einen Alarm selber auslösen, denn durch die unaufälligen Sensorleisten sind sie jederzeit in einer sicheren Umgebung.

Wie gestaltet sich euer Geschäftsmodell?

Der Preis für unsere Lösung setzt sich zum einen aus einem einmaligen Kaufpreis für die Sockelleisten/Sensorleisten und zum anderen einer monatlichen Gebühr für jeden Raum zusammen.

Habt ihr einen anfänglichen Fokus beim Vertrieb eurer Lösung?

Wir werden unsere Lösung im ersten Schritt in der stationären Altenpflege einsetzen und adressieren damit einen stark wachsenden Markt.

Hört sich sinnvoll an. Wo steht ihr gerade im Prozess eure Technologie in den Markt zu bringen?

Aktuell haben wir unsere Lösung im ersten Pflegeheim eingesetzt und testen die Funktionen in einer realen Umgebung. Zwei weitere Heime werden in den nächsten Monaten folgen. 
Zuletzt wurden wir auf der Leitmesse der Pflegewirtschaft, der Altenpflege 2017, als Gewinner der Startup Challenge im Bereich Pflege & Therapie ausgewählt. Diese Auszeichnung macht uns besonders stolz, da wir von einer Expertenjury ausgewählt worden sind. Darüber hinaus sind wir in Gesprächen mit Vertretern aus unterschiedlichen Industrien über weitere Einsatzgebiete unserer Technologie und sind immer offen für weitere Ideen.

  •  Seed-Phase (vor Gründung) 
  •  StartUp-Phase (Unternehmensgründung) 
  •  Go-to-market (Markteinstieg) 
  •  Growth-Phase (Wachstumsphase) 
  •  Later-Stage

Dennis, herzlichen Dank für dieses spannende Interview. Wir wünschen euch maximalen Erfolg für die Zukunft. Wie in eurer Projektidee beschrieben, seid ihr nicht nur an Kooperationen mit Pflegeheimen, sondern auch mit Energieversorger interessiert.

Zur Projektidee 

Zur Webseite

Digitale Unternehmensbeispiele (in Arbeit bei corporate film)

Ayanda Rogge, Marketing OEEX GmbH, Hamburg

Videoeinbettung hier nicht möglich - nur ganz unten als iFrame-Enbettung im Slot möglich (siehe Beispiel)


kein Kasten im Bodytext möglich

Datenbank mit mehr als 800 Unternehmen 

Der BDEW bietet seinen Mitgliedsunternehmen eine Informations- und Vernetzungsplattform an, auf der innovative digitale Projekte und Technologien vorgestellt werden. Die Innovationsplattform soll den Unternehmen Impulsgeber sein und Kooperationspartner für digitale Projekte zusammenbringen. Gleichzeitig können die Unternehmen mithilfe einer Datenbank Kontakte zu über 700 Start-ups herstellen und konkrete Kooperationen eingehen. Mit diesem Mitgliederservice will der BDEW seine Unternehmen bei der Realisierung neuer Geschäftsmodelle unterstützen. Die neuen Services sind in Zusammenarbeit mit dem Aachener Unternehmen energieloft, einer Ausgründung der RWTH Aachen, entstanden. Zur Innovationsplattform.

hier Link zur Innovationsplattform im Extranet

Notiz: Rückblick Stratups - automatisch ziehen von...

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