- Der neue Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung geht für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur noch von 0,2 % Wachstum im Jahr 2024 aus. Die Nachwirkungen der vergangenen Krisen dämpften die Konjunktur 2023 deutlicher als ursprünglich erwartet.
- Die Industrieproduktion ist im Dezember um 7,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Erfreulicher ist die Entwicklung bei der Herstellung chemischer Grundstoffe, die erneut einen deutlichen Zuwachs verzeichneten, während die Eisen- und Stahlerzeugung sowie die Papierproduktion wieder rückläufig waren.
- Die Stromerzeugung ist im Januar leicht um 1,7 % gesunken. Während die Erneuerbaren Energien knapp 10 % mehr Strom als im Vorjahr erzeugten, sank die Stromproduktion aus konventionellen Kraftwerken um 12 %. Der Anteil der Erneuerbaren Energien bezogen auf den Stromverbrauch lag im Januar bei 55 %.
- Der Stromaustauschsaldo mit dem Ausland war im Januar für die Jahreszeit üblich von einem Exportüberschuss in Höhe von 1,7 Mrd. kWh gekennzeichnet. Im Januar des Vorjahres betrug der Überschuss noch 3,9 Mrd. kWh.
- Der Stromverbrauch stieg im Januar im Vergleich zum Vorjahr erneut um 3,9 % an. Das ist der stärkste Anstieg seit der Erholungsphase nach der Corona-Krise.
- Im Januar 2024 wurden in Deutschland nach ersten Zahlen 125,2 Mrd. kWh Erdgas verbraucht. Das sind 18,9 % mehr als im Vorjahresmonat.
- Per Saldo wurden im Januar 46,6 Mrd. kWh Erdgas aus den ans deutsche Netz angeschlossenen Erdgasspeichern entnommen. Zum Monatsende betrug der Speicherfüllstand 74,7 %.
- Im November 2023 wurden nach ersten Zahlen 14,4 Mrd. kWh Fernwärme (einschließlich Fernkälte) verbraucht. Das waren 6,5 % mehr als im Vorjahresmonat.
- Die Großhandelspreise für Strom sind im Januar weiter gesunken. Auch die Großhandelspreise für Gas waren im Januar weiter rückläufig. Dennoch sind die Strom- und Gaspreise im Großhandel immer noch rund doppelt so hoch wie vor der Energiekrise.
- Der CO2-Zertifikatepreis lag im Januar bei durchschnittlich 64,99 €/t CO2. Das ist der niedrigste Stand seit Oktober 2021.
Sonderthema der aktuellen Ausgabe widmet sich der Stromerzeugung aus Wasserkraft: Erstmals seit 2018 lieferte die Wasserkraft in einem Januar wieder mehr als 2 Mrd. kWh Strom, fast 93 % davon aus Laufwasserkraftanlagen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 34 %. Stromerzeugung aus Wasserkraft ist zuverlässig, steuerbar und kann essenzielle Systemdienstleistungen wie z. B. Schwarzstartfähigkeit bereitstellen.
Weitere Informationen zum Bruttoinlandsprodukt, zu Produktionsindizes ausgewählter Industriezweige, zum Strom-, Gasverbrauch, zur Stromerzeugung sowie zu Energiepreisentwicklungen finden Sie in der aktuellen Ausgabe im Anhang.