Drucken

Schüler-Wettbewerbe in der Tradition von "Jugend forscht"

Die Zahl der Schülerwettbewerbe in Deutschland ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Das Spektrum reicht vom Wissensquiz bis zur Forschungsaufgabe, vom Leistungsanreiz für ganze Schulklassen bis zur landesweit ausgelobten Förderung der Jahrgangsbesten.

BDEW_Energiebildung-Schuelerwettbewerb.jpg

Aufgrund der enormen Fülle von Angeboten wird in den Schulen nun bereits von einer „Wettbewerbsflut“ gesprochen. Und es stimmt: Für die Schulleiter und Fachlehrer wird es immer schwieriger zu entscheiden, wo eine Teilnahme sinnvoll ist. Umso wichtiger die Frage nach Sinn und Zusammenhang, nach Konzept und Qualität. Was sind die pädagogischen Funktionen der Wettbewerbe für die Schulen? Welche produktiven Auswirkungen haben die Wettbewerbe für das Lernen? Was müssen die Anbieter von Wettbewerben unbedingt beachten? 

„Wir suchen die Forscher von morgen!“

1965 rief der „Stern“ erstmals zur Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“ auf und schuf damit die Mutter aller Schülerwettbewerbe. Er startete eine gesellschaftlich breitangelegte Initiative, um den qualifizierten Nachwuchs an jungen Wissenschaftlern in der Bundesrepublik Deutschland zu fördern. Unter dem Motto „Wir suchen die Forscher von morgen!“ wird bis heute zu einem anerkannten Wettbewerb aufgerufen, der hohes Ansehen in der Öffentlichkeit genießt. Diverse Unternehmen aus der Strombranche engagieren sich hier seit vielen Jahren.

Das Vorbild für „Jugend forscht“ kam aus den USA. Dort hatten „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition. Bei den im Stil von Messen organisierten Wettbewerben stellten junge Menschen ihre Forschungsprojekte und Erfindungen neben einer fachkundigen Jury auch der breiten Öffentlichkeit vor.

Heute werden Wettbewerbe nicht nur zur Begabtenförderung ausgelobt. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, einen Wettbewerb zu strukturieren. So werden gezielt Jungen und/oder Mädchen der unterschiedlichen Altersgruppen in den jeweiligen Schularten angesprochen. Der Themenauswahl sind keine Grenzen gesetzt und man kann Kooperationspartner aus den unterschiedlichsten Bereichen leicht für eine Zusammenarbeit gewinnen, da der Image-Nutzen in der Wirtschaft allgemein anerkannt ist. 

Die Preise, die Schülerinnen und Schüler, Schulklassen oder ganze Schulen bei einer entsprechenden Leistung gewinnen können, sind ebenfalls vielfältig. Sie reichen vom einfachen Gutschein für Konsumartikel über wertvolle Gruppenreisen, Ausstattung für die Schule, bis hin zu der Möglichkeit, an zusätzlichen Bildungsangeboten teilnehmen zu können.

Welche Lernerfolge können erreicht werden?

Raus aus den Klassenzimmern – rein in die Praxis: In Zusammenarbeit mit einem außerschulischen Partner aus Wirtschaft, Universität oder Verband arbeiten Schülerteams im Rahmen von Wettbewerben Projekte aus, lassen diese von einer Fachjury begutachten und hoffen, einen der vielfältigen und begehrten Preise zu ergattern. Dabei können technische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen unter die Lupe genommen werden. 

Schülerinnen und Schüler sollen sich im Unterricht nicht nur „berieseln“ lassen, sondern selbst aktiv werden. Sie sollen rund um das Projekt möglichst alles selbst organisieren. Sie beschaffen sich Informationen, bereiten sie auf, dokumentieren und gestalten ihre Ergebnisse. Natürlich dürfen und sollen sie ihre Lehrkräfte ansprechen und um Rat fragen. Schließlich gilt es, das erworbene Wissen in einer Präsentation so aufzubereiten, dass es für andere interessant und verständlich ist. Weiteres Qualitätskriterium für Wettbewerbe: Das Kernangebot der Schule wird so durch zusätzliche Ressourcen und didaktische Möglichkeiten ergänzt. Projekte und Innovationen können realisiert werden, die sonst nicht möglich wären. 

Ausgewählte Wettbewerbe


Ansprechpartner

Suche