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Energieeffizienz im Alltag: Wie kann ich Strom sparen?

Jeder kann Energie sparen. Online-Portale und Rechner des BDEW unterstützen dabei.

Verbraucherperspektive: Energieeffizienz im Alltag

© Getty Images / Unsplash

Wie verteilt sich der Stromverbrauch von Haushalten auf die verschiedenen Anwendungsbereiche? 

Strom wird im Haushalt für sehr unterschiedliche Anwendungen verwendet. Mit über 27 Prozent entfällt der größte Anteil auf Informations- und Kommunikationstechnik – dazu zählen TV, Computer, Spielekonsolen, Telefonie und Internetgeräte. Auf Platz zwei folgen Waschen und Trocknen mit rund 13 Prozent, dicht gefolgt von der Beleuchtung mit knapp 13 Prozent.

Insbesondere in den Anwendungsfeldern Informations- und Kommunikationstechnik sowie Kühl- und Gefriergeräte gab es deutliche Veränderungen in den letzten 20 Jahren. Der Anteil des Stromverbrauchs für Informations- und Kommunikationstechnik hat sich in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt, da sich die Gerätevielfalt, Größe und Leistungsfähigkeit, der Ausstattungsbestand sowie die Nutzungsdauer in den Haushalten erhöht hat.

Im Gegensatz dazu ist der Anteil von Kühl- und Gefriergeräten auf aktuell etwa 11 Prozent fast halbiert worden. Dies ist vor allem auf effizientere Technologien zurückzuführen. Kühl- und Gefriergeräte waren die ersten Haushaltsgeräte mit einem Energielabel in den 1990er Jahren. Außerdem stellt die Ökodesign-Verordnung Mindestanforderungen an die Energieeffizienz, so dass ineffiziente Geräte nicht mehr neu in den europäischen Markt gebracht werden dürfen. 

Der Stromverbrauch ist allerdings sehr unterschiedlich und variiert deutlich je nach Haushaltsgröße, Gebäudeart, Wohnfläche oder Ausstattungsgrad mit elektrischen Geräten.

Wie hat sich der Stromverbrauch von Haushalten in den vergangenen Jahren entwickelt? 

Der Stromverbrauch der privaten Haushalte ist in den vergangenen zehn Jahren um mehr als neun Prozent gesunken – von 139,2 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2009 auf 132 TWh im Jahr 2024.

Wie lässt sich der Stromverbrauch im Haushalt reduzieren? 

Duschen statt baden, Eco-Waschgang oder LED-Lampen – jeder kann im Alltag Strom sparen. Wer den Fernseher nicht über Nacht auf Standby lässt und das Licht ausmacht, wenn er einen Raum verlässt, entlastet nicht nur seinen Geldbeutel, sondern trägt auch zum Erreichen der Klimaziele bei.

Die BDEW-Marktpartnerorganisation HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. bietet auf verschiedenen Portalen Tipps, Informationen und Instrumente zum Energiesparen an: 

Die Website „Ganz einfach Energiesparen" bietet eine deutschlandweite Anbieterliste von neutralen Experten zum Thema Energieeffizienz sowie hilfreiche Servicetools rund ums Energiesparen, darunter den Vergleichsrechner „Stromverbrauch im Haushalt“, einen Gebäudecheck und eine Fördermittelauskunft zu Modernisierungs- und Neubauvorhaben bei Immobilien. 

Unter „Downloads“ stehen eine Vielzahl von Factsheets bereit zum kostenlosen Herunterladen, zum Beispiel “Tipps zum Energiesparen im Büro und Homeoffice”, “Heizkörper-Thermostat richtig einstellen – Heizenergie effizient nutzen!“ sowie Messprotokolle mit Beispielverbräuchen zur Verbrauchsüberprüfung von Elektrogeräten.

Mehrwert für Mitgliedsunternehmen

Ideal zur Weitergabe an die Kunden sind die beiden Einseiter „Energiespartipps: Heizen, Lüften und Warmwasser“ sowie „Stromspartipps“. Beide Blätter liegen vor in:

  • Deutsch
  • Arabisch
  • Englisch
  • Polnisch
  • Rumänisch
  • Türkisch
  • Ukrainisch

Diese Einseiter können kostenlos heruntergeladen werden, unbegrenzt vervielfältigt und, wenn gewünscht, mit einem eingefügten Logo an die Kunden weitergeleitet werden.

Über den HEA-Shop kann auch die umfassende 36-seitige Broschüre „Energietipps“ und Mini-Faltblätter wie zum Beispiel „Tipps: Richtig Heizen und Lüften!“ bezogen werden. Für Mitgliedsunternehmen sind diese Materialien auch individualisierbar.

Die eigenen Stromverbrauchswerte interessieren Kunden besonders dann, wenn die jährliche Stromrechnung zugestellt wird. Aber wie lässt sich diese auswerten? Detaillierte Vergleichswerte liefert der „Stromspiegel für Deutschland“. Er unterscheidet beim Stromverbrauch nach Haushaltsgröße, Art der Warmwasserbereitung und Gebäudetyp und ist damit eine gute Orientierungshilfe bei der Bewertung des eigenen Verbrauchs.

Die HEA-Fachwissen-Datenbank informiert ausführlich über energieeffiziente Nutzung von Haushaltsgroßgeräten. So finden sich hier neben Informationen zu Energielabel, Ökodesign-Verordnung und richtigem Recycling auch konkrete Tipps zum Energiesparen.

Energielabel für Elektrogeräte: Orientierung für Verbraucher 

Bereits seit den 1990er Jahren ist das europäische Energielabel mit den markanten Balken von grün bis rot Pflicht bei den meisten Haushaltsgroßgeräten. Es soll Konsumenten direkt beim Kauf über deren Energieverbrauch informieren und die Geräte auf einen Blick vergleichbar machen. Seither sind viele weitere Gerätegruppen dazu gekommen, etwa Raumheizgeräte, Warmwasserbereiter, Klimageräte, Lüftungen.

Durch technische Fortschritte häuften sich Geräte in den besten Energieklassen, was die Unterscheidung erschwerte. Deshalb hat die Europäische Union die Energieverbrauchskennzeichnung überarbeitet. Die auffälligste Änderung ist dabei die Rückkehr zu einer einheitlichen Energieverbrauchsskala mit den Klassen A bis G. Die Plus-Klassen verschwinden. Alle bestehenden Labels werden nach und nach umgestellt. 

Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschine, Waschtrockner, Fernseher, Monitore, Lampen sind bereits mit dem neuen Energielabel gekennzeichnet. Seit Juni 2025 werden auch Smartphones und Tablets neu gekennzeichnet, seit Juli 2025 gilt das für Wäschetrockner. Spätestens bis 2030 sollen alle Produktgruppen, somit auch Raumheizgeräte und Warmwasserbereiter, umgestellt sein. 

Die strengeren Einstufungskriterien in die Energielabelklassen zeigen Wirkung: Bei den meisten betroffenen Produktgruppen ist fast die gesamte Bandbreite von A bis G im Angebot. Je nach Gerätegruppe sind effiziente Modelle auch in den Klassen D oder E vertreten.

Die BDEW-Marktpartnerorganisation HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. informiert mit dem Online-Tool Energielabel-Kompass über alle momentan gültigen Label - vom Kühlgerät über das Raumheizgerät bis Fernseher. 

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