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EU-Automobil-Paket

Für weitere Investitionen brauchen wir eine ausgewogene Paketlösung

Zum gestern vorgestellten Automobil-Paket der EU-Kommission erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Automobilherstellern ist ein wichtiges Anliegen, das wir begrüßen. Die Anpassungen der Regulierung dürfen jedoch nicht zulasten derjenigen Unternehmen gehen, die hier in Europa im Vertrauen auf die bestehenden europäischen Rahmenbedingungen massiv in die Elektromobilität investiert haben. Allein in Deutschland haben Unternehmen bereits knapp 200.000 Ladepunkte aufgebaut.

Die Investitionen unserer Unternehmen sind langfristig angelegt und hängen maßgeblich von der Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit politischer Rahmenbedingungen ab. Dafür waren die Flottengrenzwerte ein zentraler Orientierungsrahmen für Investitionen in die Elektromobilität – Fahrzeugtechnologien, Elektrotechnik, Batterien sowie in den Aufbau wettbewerblicher Ladeangebote und neuer Geschäftsmodelle.

Entscheidend ist deshalb, dass Rat und EU-Parlament die Vorschläge der EU-Kommission weiterentwickeln und nun ein ausgewogenes Paket schnüren, das die Automobilhersteller entlastet und zugleich Investitionen in die Elektromobilität und Ladeangebote weiterhin attraktiv gestaltet. Dafür sind europaweit greifende Instrumente notwendig.  Der Kommissions-Vorschlag zu einer Regulierung für saubere Unternehmensflotten - Green Corporate Fleets - kann hier ein wichtiger Baustein sein. Positiv ist auch der Vorschlag, kleine E-Pkw im Schnitt für die Grenzwerte stärker zu gewichten. Damit kommen wir schneller in einen Massenmarkt. Gleiches gilt für ein Investment von 1,8 Milliarden Euro für den Aufbau einer vollständig in der EU angesiedelten Batteriewertschöpfungskette. Klar ist: Für einen erfolgreichen Markthochlauf brauchen wir eine ausgewogene Elektromobilitätsstrategie aus einem Guss.“

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