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Horizonte-Studie zum Steuerungsrollout:

Technische Voraussetzungen für die Steuerung über Smart Meter müssen jetzt konsequent umgesetzt werden

Die heute veröffentlichte „Technische Studie 2.0: Steuern in der Niederspannung“ der Horizonte Group macht deutlich, welche Schritte notwendig sind, damit Netzbetreiber künftig über intelligente Messsysteme und Steuerboxen tatsächlich steuern können. Die Analyse zeigt klar, dass ein durchgängig funktionierender Gesamtablauf – von den gesetzlichen Grundlagen über die technischen Standards bis hin zu stabilen Schnittstellen auf Seiten der Anlagen beim Kunden – die zentrale Voraussetzung für einen erfolgreichen Rollout ist. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, kommentiert:

„Die Studienergebnisse bestätigen, was wir seit Langem betonen: Steuerboxen und intelligente Messsysteme lassen sich zwar technisch einbauen, aber entscheidend ist, dass der gesamte Prozess ohne Reibungsverluste funktioniert. Ziel ist ein System, das die massengeschäftstaugliche Steuerung von Verbrauchseinrichtungen und Erzeugungsanlagen wirklich ermöglicht. Zentrale Voraussetzung dafür ist, dass alle Schnittstellen sauber aufeinander abgestimmt sind und die regulatorischen Fristen realistischen Zeitplänen folgen. Der IT-Aufwand für die Netz- und Messstellenbetreiber ist enorm und benötigt im Sinne der sicheren und effizienten Umsetzung Zeit. Schnellschüsse ergeben keinen Sinn.

Wir sehen in den Ergebnissen ein eindeutiges Signal: Damit Netz- und Messstellenbetreiber ihre Rolle im neuen Steuerungsregime verlässlich übernehmen können, müssen Standardisierung, Prozessklarheit und technische Interoperabilität konsequent weiterentwickelt und zügig umgesetzt werden. Dafür braucht es einen umsetzbaren Zeitplan. Der Rollout intelligenter Messsysteme läuft und bietet mit der zunehmenden Sichtbarkeit im Netz den ersten wichtigen Schritt für die Steuerung. Diese sollte in einem zweiten Schritt folgen und nicht an die gleichen Fristen geknüpft werden. Wir plädieren daher dafür, die Möglichkeit des agilen Rollouts bis Ende 2027 zu verlängern. Darüber hinaus sollte auch im Messtellenbetriebsgesetz wie schon im Erneuerbare-Energien-Gesetz der Einbau von intelligenten Messsystemen von der Steuerung über Smart-Meter-Gateways im Rahmen einer Übergangsregelung vorübergehend entkoppelt werden.“

Die „Technische Studie 2.0: Steuern in der Niederspannung“ finden Sie hier.

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