„Die Verbänderunde der EnergieministerInnenkonferenz ist angesichts der großen Transformationsaufgaben in der Energiewirtschaft eine junge, aber sinnvolle Tradition. Die Energiewirtschaft nimmt sich dieser Aufgabe mit großem Erfolg an: Wir erreichen unsere Emissionsminderungsziele bei der Stromversorgung, treiben den Ausbau Erneuerbarer und die Erneuerbaren-Quote voran und halten dabei die Versorgungsqualtität auf weltweitem Spitzenniveau.
Die Transformation ist jedoch nicht zum Nulltarif zu haben. Es braucht erhebliche Investitionen über Jahrzehnte, damit die Energiewende gelingt. Wir haben als Energiewirtschaft in diesem Zuge Vorschläge dazu gemacht, Kosten zu sparen, etwa indem der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netze besser aufeinander abgestimmt, der Offshore-Ausbau kosteneffizienter gestaltet werden kann oder auch durch potentielle Freileitungen statt Erdverkabelung. Klar ist aber auch: Wir können die Transformationskosten nicht „weg-optimieren“.
Was nicht vergessen werden darf: Wir investieren für den Klimaschutz und auch in unsere Energiesouveränität und -unabhängigkeit - in Stabilität in geopolitisch unruhigen Zeiten.
Die benötigten Investitionsvolumina können nicht mehr allein durch die Haushaltsmittel gedeckt werden und auch die Innenfinanzierungskraft der Branche wird nicht ausreichen. Wir brauchen für die Finanzierung der Energiewende den internationalen Kapitalmarkt. Dazu müssen wir im internationalen Vergleich wettbewerbsfähige und attraktive Renditen anbieten. Daher braucht es dringend Anpassungen im NEST-Prozess. Gerade beim Netzausbau gilt: Am teuersten sind die Investitionen, die nicht getätigt werden. Die Rahmenbedingungen müssen insgesamt attraktiv sein, damit sich Investitionen in die Transformation - durch die Investorenbrille betrachtet - lohnen.“