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BDEW zum Omnibuspaket zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

Umwelt- und Gewässerschutz gehören ins Zentrum der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU

Die EU stellt heute ihr GAP-Omnibuspaket vor. Der BDEW warnt: Vereinfachungen dürften den Gewässerschutz nicht schwächen.

Heute wird die EU-Kommission ihren Legislativvorschlag für ein sogenanntes Omnibuspaket zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vorlegen. Durch die darin vorgesehenen finanziellen Anreize ist die GAP eines der zentralen Instrumente für die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnt in diesem Zusammenhang davor, dass die vorgesehenen Vereinfachungen nicht zu einer weiteren Abschwächung des Gewässerschutzes führen dürfen. Hierzu erklärt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser:

„Ein nachhaltiges Agrarsystem erfordert, dass Umwelt- und Gewässerschutzmaßnahmen eine zentrale Rolle einnehmen – dieses Prinzip darf durch das Omnibuspaket nicht infrage gestellt werden.

Die Landwirtschaft ist derzeit für den größten Anteil am Wasserverbrauch in Europa verantwortlich – und der Bedarf an Bewässerung wird angesichts des Klimawandels weiter steigen. Eine bloße Fortschreibung bestehender Beregnungstechniken und Einsatzzeiten greift dabei jedoch zu kurz. Stattdessen muss die GAP gezielt Maßnahmen fördern, die sich an Best-Practice-Lösungen orientieren und diese europaweit etablieren. Dazu gehört auch die stärkere Nutzung von Kulturpflanzen mit geringerem Wasserbedarf in regenarmen Regionen. Die Inhalte des Omnibuspakets dürfen hier zu keinem Rückschritt führen, sondern müssen diesen Wandel ermöglichen. 

Darüber hinaus müssen Pestizid- und Nitrateinträge in Gewässer reduziert werden. Hier sollte die GAP ebenfalls weitere Anreize setzen. Nur so können Gewässerressourcen langfristig geschützt werden.

Die EU muss auch künftig einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser in den Mittelpunkt stellen. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Bewältigung der klima- und umweltpolitischen Herausforderungen darf dabei nicht allein Gegenstand der kommenden Europäischen Strategie für eine resiliente Wasserversorgung sein – er muss auch konkret in den Maßnahmen des Omnibuspakets gesichert werden.“

 

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