Ziel ist es, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland weiter zu reduzieren und die Energieversorgung in Europa langfristig unabhängiger und resilienter zu gestalten. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:
„Es ist gut und wichtig, dass die Mitgliedstaaten der EU bei der Energiepolitik eine gemeinsame Linie verfolgen. Der europäische Energiebinnenmarkt spielt eine zentrale Rolle für Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit.
Die Energieunternehmen haben einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die Energieversorgung in Deutschland und Europa infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine in den vergangenen drei Jahren erfolgreich auf ein neues Fundament gestellt werden konnte. Es wurden in kurzer Zeit Lieferbeziehungen zu neuen Lieferländern aufgebaut, Vereinbarungen mit anderen Lieferländern erweitert und in Rekordzeit LNG-Terminals und die notwendigen Anbindungsleitungen errichtet.
Es gilt, die Gasversorgung weiter zu diversifizieren. So lassen sich Konzentrationsrisiken bei einzelnen Lieferländern vermeiden und Produktions- und Lieferschwankungen, seien sie technischer, ökonomischer oder geopolitischer Natur, ausgleichen.
Um eine ausreichende und wettbewerbsfähige Versorgung mit Gas sicherzustellen, müssen zügig verbesserte Rahmenbedingungen und Planungssicherheit für die Beschaffung an internationalen Märkten und den Umgang mit den beispiellosen Unwägbarkeiten und geopolitischen Krisen geschaffen werden. Aufgabe der EU und ihrer Mitgliedstaaten ist es, verlässliche und klare Rahmen- und Ausgangsbedingungen zu schaffen, die einen funktionierenden Markt und Wettbewerb erlauben. Zudem braucht es einen gemeinsamen strategischen Ausblick und realistische Gasnachfrageszenarien, damit europäische Importeure als langfristige Partner anerkannt werden.“