Drucken

BDEW-Antworten auf Konsultationsfragen zur WindSeeG-Reform

Stellungnahme zur Konsultation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Reform des Windenergie-auf-See-Gesetzes in 2026

Der BDEW begrüßt die Konsultation der wichtigen Fragen für die anstehende und dringend notwendige Reform des WindSeeG im Jahr 2026. Ziel dabei muss es sein, dass Ausschreibungsdesign umfassend zu überarbeiten, um den Offshore-Wind-Ausbau anschließend erfolgreich, planungssicher und kosteneffizient fortsetzen zu können.

In der Stellungnahme spricht sich der BDEW für unter anderem Folgendes aus:

  • Die in der Marktkonsultation beschriebenen Optimierungsmaßnahmen sollten als Gesamtpaket umgesetzt werden, um volkswirtschaftliche Effizienzpotentiale mittel- und langfristig zu heben und gleichzeitig den weiteren Offshore-Wind-Ausbau durch Contracts-for-Difference (CfD)-Absicherung erfolgreich fortsetzen zu können.
  • Die Vorschläge für eine höhere Sofortzahlung im Fall von Geboten auf Zahlungsbereitschaft sowie die Angleichung und gebotsspezifischere Ausgestaltung der Sicherheiten gehen in die richtige Richtung.
  • Die direkte Vergabe von indexierten zweiseitigen CfDs für die auszuschreibenden Flächen ist kurz- und mittelfristig zwingend notwendig, um die Realisierungswahrscheinlichkeit und Akteursvielfalt dauerhaft sicherzustellen, die Planbarkeit für die Lieferkette zu erhöhen sowie den deutschen Offshore-Wind-Markt im europäischen und internationalen Vergleich dauerhaft attraktiv zu halten.
  • Daher sollten alle oder mindestens ein großer Teil der jährlichen Flächen durch ein ausschließlich CfD-basiertes Gebotsverfahren vergeben werden, da es das beste Modell ist, um den Offshore-Wind-Ausbau planbar, erfolgreich und kosteneffizient fortzusetzen. Das „Entweder-oder-Verfahren“ ist mit mehreren Nachteilen verbunden und sollte – wenn überhaupt – nur für einen Teil der jährlich zu vergebenden Flächen angewandt werden.
  • Eine geeignete sektorspezifische Indexierung auf den Zuschlagswert des CfD sollte eingeführt werden, um die Projekte gegenüber kaum beeinflussbare Kostenveränderungen abzusichern.
  • Die Adressierung der Offshore-Elektrolyse ist wichtig, da sie das Potenzial hat, langfristig zur Wasserstoffversorgung und Kosteneffizienz im Offshore-Ausbau beizutragen, sofern zeitnah die Rahmenbedingungen für deren Hochlauf geschaffen werden.
  • Die von der Vorgängerregierung angekündigten Ausschreibungen für systemdienliche Elektrolyseure nach § 96 Nr. 9 WindSeeG sollten konsequent und zeitnah umgesetzt werden, um den Hochlauf der Elektrolysekapazitäten und der Sektorenkopplung in Deutschland gezielt und systemdienlich zu fördern.

Suche