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BDEW-Studie: Arbeitswelt der Zukunft im Energiesektor

BDEW veröffentlicht gemeinsam mit Capgemini Invent eine Studie mit vielen Anregungen, praktischen Tipps und Handlungsempfehlungen

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© Peggy Seelenmeyer/ BDEW

Der digitale Wandel ist zu einem zentralen Eckpfeiler der Unternehmensstrategien der Energieversorger geworden. Digitalisierungsinitiativen werden zunehmend in Geschäftsprozesse und das Alltagsgeschäft integriert. Doch dies allein reicht nicht aus, um mit der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung zukünftig Schritt zu halten.

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist nicht nur das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Einsatzes neuer Technologien, sondern auch für die Anpassung von Arbeitsmodellen und Vertiefung digitaler Kompetenzen innerhalb der Belegschaft stärker denn je. Die (Neu-) Gestaltung der Arbeitswelt von Morgen wird ein essenzieller Hebel für die erfolgreiche Gestaltung des digitalen Wandels in Unternehmen sein. 

Bei der Gestaltung des digitalen Wandels ergeben sich viele Fragen: Welchen Einfluss hat der Einsatz von digitalen Technologien auf die Belegschaft? Wie können Energieversorgungsunternehmen bereits jetzt auf die sich verändernden Anforderungen reagieren? Welche Strategien und Maßnahmen sind hilfreich für die erfolgreiche Gestaltung des digitalen Wandels? Wie gelingt der kulturelle Change? Und welche Rolle spielt hierbei die Personalabteilung?

Der BDEW hat aktuell zusammen mit dem Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini Invent eine der ersten Studien im deutschen Energiesektor zur Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft veröffentlicht, die sich mit diesen Fragestellungen auseinandersetzt. Dabei wurden Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft online befragt und zusätzlich Geschäftsführende und Personalleitende deutscher Energieversorger persönlich interviewt. Neben spannenden Erkenntnissen zu der aktuellen Lage und Praxisbeispielen von Unternehmen, enthält die Studie konkrete Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Gestaltung des digitalen Wandels.

Drei Kernbotschaften wurden in der Studie herausgearbeitet:

Drei von vier der befragten Unternehmen sehen die Qualifizierung ihrer Arbeitskräfte als Antwort auf die Auswirkungen der Digitalisierung. Auch mehr als 90 % der im Rahmen dieser Studie befragten Energieversorgungunternehmen bedenken bei Digitalisierungsvorhaben immer auch den Faktor Mensch.

Das heißt, ein kritischer Erfolgsfaktor aller Digitalisierungsinitiativen ist die Einbeziehung aller Mitarbeitenden – und das möglichst schon beim Aufsetzen der Strategie. Nur wenn die Konsequenzen der Digitalisierung auf die Belegschaft in der Unternehmensstrategie berücksichtigt werden, können Berufsbildungsmaßnahmen zielorientiert und erfolgreich durchgeführt werden.

Die zentralen externen Treiber für Digitalisierungsinitiativen sind der Wettbewerb und Kostendruck sowie die Erschließung neuer Geschäftsmodelle. Nicht zuletzt als Folge der Digitalisierung der externen Treiber fordern auch die internen Treiber eine beschleunigte Automatisierung mithilfe digitaler Lösungen.

Prozessoptimierung und erhöhte Geschwindigkeit bei der Auftragsbearbeitung werden von den Befragten deutlich vor der Kostensenkung als wichtigste interne Treiber erachtet. Doch sollten sich Unternehmen von dem Druck nicht verängstigen lassen. Digitalisierung kann als Chance gesehen werden, Organisationen effizienter zu gestalten und auf Wünsche der Kunden optimal einzugehen. 

Die Digitalisierung führt zu signifikanten Rollenveränderungen und neuen Kompetenzanforderungen sowohl in der Belegschaft als auch im Management. Das heißt, fachübergreifende Kompetenzen wie Flexibilität und Agilität gewinnen für die Entwicklung digitaler Lösungen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit weiter an Bedeutung.

Mit den sich wandelnden Kompetenzanforderungen entstehen auch neue Rolle, die es heute in den Unternehmen so unter Umständen noch gar nicht gibt. Diese neuen Rollen zu antizipieren, zu definieren und zu etablieren, wird eine wichtige Herausforderungen für Unternehmen sein.

Wie auch Sie den digitalen Wandel gemeinsame mit ihren Mitarbeitenden auf den Weg bringen können

Um die digitale Transformation in Unternehmen erfolgreich gestalten zu können, ist es essenziell, sich mit dem Potenzial und den Herausforderungen der Arbeitswelt der Zukunft im eigenen Unternehmen auseinanderzusetzen und Anwendungsfelder zu identifizieren, die für die individuelle Situation Mehrwert bieten. Die in der Studie dargestellten Handlungsempfehlungen für den Wandel und die vielen konkreten Hilfestellungen für die Praxis können auch in Ihrem Unternehmen den digitalen und kulturellen Change unterstützen. 

Die Studie trägt zudem zu einem besseren Verständnis bei, was die neue Arbeitswelt für die Mitarbeitenden bedeutet, von ihnen verlangt und wie sie sich fit für die Zukunft machen können. Denn die vielen Unternehmensbeispiele in dieser Studie zeigen eindrucksvoll: Die Arbeitswelt der Zukunft steht nicht vor, sondern mit einem Fuß schon in der Tür.

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