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Dunkelflauten überwinden, Wasserstoff einsetzen!

Die Speicherung von Erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Bestandteil die Energiewende. Mit Wasserstoff und bereits vorhandenen Infrastrukturen kann dies gelingen.

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© EWE

Dass die Energiewende vor allem durch den Ausbau von Erneuerbaren Energien erreicht werden kann, ist allseits bekannt. Doch die Volatilität durch auftretende Dunkelflauten ist immer noch ein Nachteil von Sonnen- und Windenergie. Effiziente Stromspeichermethoden werden hier dringend benötigt. Genau dann kommt Wasserstoff als Schlüssellösung zum Einsatz. Durch die Herstellung von Wasserstoff mit Hilfe von überschüssigem grünem Strom, kann die elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt werden. Und Wasserstoff hat den Vorteil, dass er langfristig gespeichert werden kann. In Deutschland gibt es bereits etwa 50 Untergrundspeicher mit einer Speicherkapazität von rund 230 Milliarden Kilowattstunden. Diese Infrastruktur für Erdgas ist ebenfalls für das Speichern von Wasserstoff interessant, weshalb einige jetzt in Projekten auf ihre Wasserstoffverträglichkeit getestet werden. So auch durch EWE in Rüdersdorf bei Berlin.

Quelle: EWE

Im Rahmen des Forschungsprojektes „HyCAVmobil“ wird ein unterirdischer Kavernenspeicher ins Salzgestein genutzt, um erstmalig 100 % Wasserstoff unter der Erde zu speichern. Dafür wird ein ca. 500 Kubikmeter großer Hohlraum mit Wasser aus dem eigenen Teich und aus dem vorbeifließenden Mühlenfließ ausgewaschen. Mit einem Kavernen-Fassungsvermögen von 500 Kubikmetern ist es nach Fertigstellung möglich, insgesamt bis zu sechs Tonnen Wasserstoff einzulagern. Damit könnten zum Beispiel 1.000 Wasserstoff-PKW vollgetankt werden. Der Bau für die kleine Testkaverne startete im Februar 2021.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für Vernetzte Energiesysteme ist Kooperationspartner bei diesem Forschungsprojekt und bewertet unter anderem die Qualität des Wasserstoffs während des Speicherns und nach der Entnahme aus der Kaverne. So werden Mitte 2022 erste Erkenntnisse über den Wirkungsgrad des Wasserstoffs sowie eine zukünftige Integration in das deutsche Energiesystem erwartet. Anschließend können die Ergebnisse auf Kavernen mit dem 1.000-fachen Volumen übertragen werden. Ziel ist es, zukünftig Kavernen mit Volumina von 500.000 Kubikmetern zur großtechnischen Wasserstoffspeicherung zu nutzen.

Quelle: EWE

Das Projekt wird im Rahmen der BDEW-Wasserstoff-Kampagne als Best-Practice-Beispiel der Woche vorgestellt. Mit einer neuen Kampagne nimmt der BDEW das vielseitig einsetzbare „Energietalent“ Wasserstoff in den Fokus. Die Kampagne umfasst verschiedene Kommunikationsmaßnahmen von der Pressearbeit, über Social Media bis hin zu Veranstaltungen. Auf der Kampagnen-Webseite www.bdew.de/wasserstoff stellt der BDEW u.a. wöchentlich neue Best-Practice-Projekte von Mitgliedsunternehmen vor. Möchten auch Sie sich mit Ihrem Wasserstoffprojekt beteiligen? Melden Sie sich gern bei uns und nutzen auch den gemeinsamen Kampagnenhashtag #Energietalent.

 


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