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Die Gasverteilernetze in der Wasserstoffwirtschaft

Der BDEW betont in einem Flyer die Rolle der Gasverteilernetze für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und ihre Relevanz zur Erfüllung der Klimaziele.

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© Swen Gottschall / BDEW

Die Gasinfrastruktur aus Fernleitungs- und Verteilernetzen sowie Speichern sichert die zuverlässige Versorgung Deutschlands mit Gas und soll auch die Basis für den Aufbau einer Infrastruktur für Wasserstoff bilden. In allen Druckstufen wird Gas an Kraftwerke, Gasspeicher sowie Industrie- und Gewerbebetriebe geliefert. An die Verteilernetze sind zudem circa 21 Mio. Haushalte und viele öffentliche Einrichtungen angeschlossen. Die Netze können bereits heute Biomethan und zukünftig bis zu 100 Prozent Wasserstoff transportieren. Somit nehmen sie eine zentrale Rolle im Aufbau der Wasserstoffwirtschaft ein.

Gut vorbereitet für die Energiewende

Ein Flyer erläutert das Zusammenspiel der Infrastruktur und ihre Funktion vor Ort. Gezeigt wird auch das Potenzial für eine erfolgreiche Energiewende anhand einer Karte mit mehr als 30 Praxisprojekten von Wasserstoff im Verteilernetz, die der BDEW bereits für den ersten Wasserstoffbericht zur Verfügung gestellt hatte.

Was jetzt nötig ist

Der Flyer legt dar, dass der Erhalt wettbewerbsorientierter Marktstrukturen auch für die Entstehung eines Wasserstoffmarktes essenziell ist. Dafür bedarf es wie bei Gasnetzen auch für Wasserstoffnetze einer effektiven Entflechtung. Fallen die Entflechtungsvorgaben für Wasserstoffnetzbetreiber allerdings strenger aus, als sie aktuell für Gasnetze gelten, insbesondere für Verteilernetze, wären Gasnetzbetreiber gezwungen, ihre Netze zu veräußern, sobald sie auf Wasserstoff umgestellt sind. Dies würde als Investitionshemmnis wirken und den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft bremsen.

Wichtige Weichenstellungen

Jüngst hat das Europäische Parlament einige richtige Forderungen aufgestellt, um den dringend erforderlichen Start in eine europäische Wasserstoffwirtschaft voranzubringen. Dies gilt insbesondere für die Entflechtungsregeln für künftige Wasserstoffnetze.

Im weiteren Trilog-Verfahren müssen also das europäische Legislativpaket zu Wasserstoff und zur Dekarbonisierung der Gasmärkte genutzt werden, um die Transformation der Gasinfrastruktur als Basis für eine Wasserstoffinfrastruktur zu ermöglichen. Ebenso müssen die bewährten, nach Netzebenen differenzierten Entflechtungsregelungen für Gasnetze auch auf den Betrieb von Wasserstoffnetzen übertragen werden.

Der BDEW hat umfangreiche Vorschläge zum EU-Wasserstoff-Gaspaket gemacht, damit die Verteilernetze künftig bereit für erneuerbare und dekarbonisierte Gase.

Der BDEW wird den Flyer zur Information und Meinungsbildung im politischen Raum einsetzen. Nutzen Sie diesen ebenfalls für Gespräche mit der Politik und Meinungsbildung relevanter Stakeholder.

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