Drucken

Klimaschutz in der Kreuzfahrttouristik mit Gas

Ein Praxisbeispiel: Der Energieträger LNG ist in der Schifffahrt angekommen. Die AIDAprima ist das erste Kreuzfahrtschiff, das mit verflüssigtem Erdgas betrieben werden kann. Das senkt den Schadstoffausstoß deutlich.

Klimaschutz in der Kreuzfahrttouristik mit Gas

© Port of Rotterdam

Im Jahr 2016 wurde die AIDAprima in Dienst gestellt. Sie ist das erste Kreuzfahrtschiff, das neben konventionellen Motoren auch über ein Aggregat verfügt, das mit verflüssigtem Erdgas (LNG) läuft. Auf diese Weise kann das Schiff während seiner Liegezeiten in den Zielhäfen mit diesem umweltfreundlichen und emissionsarmen Energieträger betrieben werden. Als exklusiver strategischer Partner wird Shell den Kraftstoff liefern. "Wir glauben an LNG als den saubersten fossilen Brennstoff", sagt Felix Eichhorn, President von AIDA Cruises. "Mit Shell haben wir einen starken globalen Partner, der mit uns gemeinsam neue Wege in der Etablierung von LNG in der maritimen Industrie geht. Mit der LNG-Versorgung von AIDAprima während der Hafenliegezeit setzen wir ein klares Signal für den Umwelt- und Klimaschutz." Steve Hill, Executive Vice President von Shell Energy erklärt: "LNG als Kraftstoff für Schiffe spielt eine entscheidende Rolle im künftigen Energiemix. Angesichts immer strengerer Emissions-Vorschriften in der Schifffahrt wollen wir auch in Zukunft eng mit unseren Kunden und Partnern an sauberen Lösungen arbeiten." Ein Vorhaben, das auch von der Politik Zustimmung und Unterstützung erfährt: Seit kurzem fördert das Bundesverkehrsministerium die Aus- und Umrüstung von Seeschiffen auf LNG.

Bei der Meyer Werft aus dem niedersächsischen Papenburg sind schon heute neun Kreuzfahrtschiffe mit reinem LNG-Antrieb beauftragt. 2019 soll das erste davon, wiederum für AIDA Cruises, ausgeliefert werden. Die Vorteile des Treibstoffs für Umwelt und Klima liegen gegenüber herkömmlichem Schiffsdiesel klar auf der Hand: Schwefel und Rußpartikel werden überhaupt nicht mehr ausgestoßen, die Emission von Stickoxiden sinkt um 80, jene von CO2 um 20 Prozent.


Weitere Informationen zum Thema "Gas für die Verkehrswende" finden Sie hier.

Lesen Sie zu dem Thema auch folgende Praxisbeispiele:

Suche