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Stadtwerke Trier streben Klimaneutralität mit Diversifizierung der Wärme an

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© Wolfgang Jargstorff / Shutterstock

Als lokaler Energieversorger sind Stadtwerke Trier (SWT) mit ihren innovativen Konzepten und Versorgungsmodellen Gestalter der Klimawende. Auf ihrem Weg zur Klimaneutralität, die sie bereits zum Jahr 2038 anstreben, möchten sie sich bei der Wärmeplanung breiter aufstellen.

Dafür planen sie langfristig eine Versorgung mit Biomethan, einer klimafreundlichen Alternative zu Erdgas. Dieses kann aus organischen Abfallprodukten oder landwirtschaftlichen Reststoffen gewonnen werden, weshalb es nicht aus dem Ausland importiert werden muss. Bereits seit 2020 beziehen die Stadtwerke Rohbiogas von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Umgebung, das über eine Pipeline transportiert und zu Biomethan aufbereitet wird. Das überschüssige Biomethan kann im Gasnetz gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, etwa in BHKW zur Strom- und Wärmegewinnung.

Foto: Stadtwerke Trier

Zusätzlich sind die SWT an der Wasserstoffproduktion als eine weitere Alternative zu fossilen Brennstoffen interessiert. Dafür möchten sie Elektrolyseure betreiben, um überschüssigen Strom in Wasserstoff umzuwandeln und in das Gasnetz einzuspeisen. Außerdem eignet er sich zur Aufbereitung von Biogas in Biomethan, so dass Wasserstoff in die Prozesse der bereits bestehenden Biomethaninfrastruktur eingebunden werden könnte.

Zur weiteren Diversifizierung der umweltschonenden Wärmeversorgung wird die Abwasserwärme künftig eine Rolle spielen: Derzeit wird in Trier eine ehemalige Kaserne zu einem nachhaltigen Gewerbequartier entwickelt. Als Teil des ganzheitlichen Quartierkonzepts bauen die SWT ein ein Niedrigtemperatur-Netz gespeist aus Umgebungswärme. Die dazu notwendige Energie werden sie überwiegend aus dem Kanalnetz gewinnen.

Mit der Einführung verschiedener innovativer Prozesse zur Wärmegewinnung zeigen die SWT, dass der Einsatz von unterschiedlichen, nachhaltigen Energieträger gleichzeitig möglich ist, ohne dabei die vorhandene Infrastruktur vollständig umzugestalten. Gleichzeitig gewinnt der Ausbau von grünen Energieträgern in Kombination mit regionalen Ressourcen immer mehr an Bedeutung.

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