Zu den zentralen Einflussfaktoren auf die Strompreise in Deutschland zählen unter anderem die installierte Kraftwerksleistung, der Erzeugungsmix sowie der Netzausbau. Diese Seite versammelt Zahlen & Daten zu folgenden Themen:
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Bruttostromerzeugung in Deutschland, inkl. Energieträger
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Installierte Leistung der Stromerzeugung in Deutschland
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Stromverbrauch nach Gruppen
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Investitionen der Stromversorger
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Unternehmen der Energieversorgung
1. Bruttostromerzeugung in Deutschland
Unter der Bruttostromerzeugung versteht man – je nach Abgrenzung - die gesamte erzeugte Strommenge eines Kraftwerks, eines Anlagenparks oder eines ganzen Landes. Hierin enthalten ist auch der Strom, den das Kraftwerk oder die Stromerzeugungsanlagen selber benötigen, um Strom erzeugen zu können – zum Beispiel für die Frischluft- und Brennstoffversorgung oder die Ausrichtung von Windenergieanlagen.
Zieht man von der Bruttostromerzeugung diese „Eigenverbrauch“ genannte Strommenge ab, ergibt sich die Nettostromerzeugung. Diese steht dem Verbraucher zur Verfügung. Sie kann entweder für den Weitertransport in ein Netz eingespeist, in einen Stromspeicher für eine spätere Nutzung zwischengespeichert oder direkt vor Ort verbraucht werden. Dieser Verbrauch wird „Selbstverbrauch“ genannt und tritt zum Beispiel auf im Industriebetrieb mit eigenem Kraftwerk oder im Privathaushaltt mit eigener PV-Anlage.
2. Installierte Leistung der Stromerzeugung in Deutschland
Die installierte Leistung gibt an, wie viel Strom alle Kraftwerke in Deutschland theoretisch gleichzeitig erzeugen könnten. Diese Leistung ist hierzulande im Zuge der Energiewende kontinuierlich angewachsen. Die tatsächlich produzierte Strommenge ist allerdings deutlich geringer, denn sie hängt bei Erneuerbaren Energien stark vom Wetter ab. Dabei ersetzen die Erneuerbaren Energien konventionelle Kraftwerkskapazitäten, um die Dekarbonisierung des Stromsystems weiter voranzutreiben.
Dennoch wird auch zukünftig steuerbare gesicherte Kraftwerksleistung benötigt werden, um den Strombedarf auch in Zeiten zu decken, in denen der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Die installierte Leistung ist ein wichtiger Faktor für die Planung des Netzausbaus, denn je mehr Anlagen Strom einspeisen können, desto leistungsfähiger muss das Netz sein.
3. Stromverbrauch nach Gruppen
Die Industrie verbraucht am meisten Strom in Deutschland, gefolgt von den privaten Haushalten. Gewerbe und der Dienstleistungssektor liegen vor dem Strom, den Bahnen, ÖPNV und E-Autos verbrauchen (sogenannter „Fahrstrom“).
4. Investitionen der Stromversorger
Je mehr Strom verbraucht wird und je mehr Erneuerbare Energien ins Netz integriert werden, desto größer wird der Bedarf an leistungsfähigen Netzen. Der Ausbau ist notwendig, weil Wind- und Solaranlagen wetterabhängig einspeisen und oft weit entfernt von den Verbrauchszentren liegen – etwa Offshore-Windparks an der Küste oder große Photovoltaikanlagen in ländlichen Regionen.
Um Strom zuverlässig und effizient dorthin zu transportieren, wo er gebraucht wird, muss das Netz flexibler, intelligenter und leistungsstärker werden. Hierfür sind umfangreiche Investitionen erforderlich – jetzt und in Zukunft. Stromversorger haben die Investitionen in die Netze in den vergangenen Jahren massiv gesteigert.
5. Unternehmen der Energieversorgung
Deutlich mehr als 1.000 Unternehmen erzeugen in Deutschland Strom. Mehr als 1.300 Unternehmen beliefern Privathaushalte, Gewerbe und Industrie mit Strom. Generell ist der deutsche Energiemarkt durch eine große Vielfalt der Akteure und eine hohe Wettbewerbsintensität geprägt.
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