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Wärmemarkt in Zahlen

Welche Heizungen sind am häufigsten und wie viel Strom braucht Wärme? Die wichtigsten Zahlen zur Wärmenutzung im Überblick.

Wärmemarkt in Zahlen

© Tetiana_u / Shutterstock

Mehr als die Hälfte der Endenergie in Deutschland wird für das Beheizen von Gebäuden sowie für Wärme- und Kälteanwendungen in Gewerbe und Industrie genutzt. Eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist von großer Bedeutung für das Erreichen der Klimaziele und das Gelingen der Energiewende.

Welche Heizungen werden in neue Wohnungen eingebaut?

In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil von Wärmepumpen in neu gebauten Wohnungen stark gewachsen. 2015 wurde noch in jeder zweiten neu gebauten Wohnung eine Gasheizung installiert. Heute ist der Anteil von Gasheizungen marginal. Auch Heizöl spielt im Neubau praktisch keine Rolle mehr.

Mit welchen Heizungen wird der Wohnungsbestand in Deutschland beheizt?

Anders als im Neubau sieht es im Wohnungsbestand aus, zu dem auch Gebäude zählen, die nicht zum Wohnen genutzt werden. Hier dominieren Heizungsanlagen, die mit Heizöl und vor allem Gas betrieben werden. Der Anteil von Elektro-Wärmepumpen und Solar- und Geothermie wächst zwar langsam, spielt im Gebäudebestand jedoch eine untergeordnete Rolle. Gleiches gilt für Heizungen, die mit Holzpellets betrieben werden.

Wie alt sind die Heizungsanlagen im Schnitt?

Heizungsanlagen in Deutschland sind im Schnitt rund 14 Jahre alt. Bei Wohngebäuden liegt das genaue Alter bei 13,7 Jahren. Ein knappes Drittel aller Heizungen ist älter als 20 Jahre.

 

Wie viel Strom wird für Wärmezwecke gebraucht?

Strom spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Erzeugung von Wärme – vor allem im Zuge der Energiewende und Dekarbonisierung. Während Wärme früher meist durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (zum Beispiel Öl, Gas, Kohle) erzeugt wurde, rücken strombasierte Lösungen mittlerweile stärker in den Fokus. Strom ist ein zentrales Element für die Wärmewende – besonders durch den Einsatz von Wärmepumpen oder Power-to-Heat-Technologien. Damit trägt Strom wesentlich zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Haushalten, Industrie und Fernwärmenetzen bei.

Beispielsweise nutzen Wärmepumpen in Wohngebäuden Strom, um Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder Erdreich auf ein nutzbares Temperaturniveau anzuheben. In energieintensiven Industrien wie der Chemie- oder Stahlbranche kommt Strom zudem zur Erzeugung von Prozesswärme und Dampf zum Einsatz.

Biogene Brennstoffe zur Wärmeerzeugung

Biogene Brennstoffe sind ein wichtiger Bestandteil der erneuerbaren Energien, insbesondere für die Wärmeerzeugung, Mobilität und Stromproduktion vor allem im ländlichen Raum. Sie stammen aus Pflanzen, von Tieren oder organischen Abfällen. Biogene Brennstoffe zählen als erneuerbare Energien, weil sie auf natürliche Weise nachwachsen oder laufend anfallen.

Ihre Erscheinungsform ist dabei unterschiedlich. Es gibt – erstens - feste biogene Brennstoffe. Dazu zählen unter anderem Hackschnitzel, Holzpellets, Stroh oder Reststoffe aus der Forst- und Landwirtschaft. Zu den – zweitens - flüssigen biogenen Brennstoffen zählen Pflanzenöle, Biodiesel oder Bioethanol. Biogas und Biomethan zählen zu den gasförmigen biogenen Brennstoffen, der dritten Erscheinungsform von biogenen Brennstoffen.

Wieviel Energie wird als Wärme genutzt?

Das Diagramm zeigt den Endenergieverbrauch Deutschlands nach Anwendungsgebieten, etwa wie viel Prozent der gesamten Energie in die Erzeugung von Raum- beziehungsweise Prozesswärme oder in die Erwärmung von Wasser fließt. Zur mechanischen Energie zählen etwa das Autofahren oder das Bewegen von Maschinen. Drei Prozent werden für die Informations- und Kommmunikationstechnik genutzt. Dazu gehören etwa Computerserver.

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