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Deutsch-Französischer Ministerrat

Deutsch-französische Gespräche müssen Wasserstoff-Allianz einbeziehen

Am morgigen Freitag trifft sich der Deutsch-Französische Ministerrat unter Leitung von Bundeskanzler Friedrich Merz und dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron in Toulon. Neben Fragen der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik stehen auch die Themen Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit auf der Tagesordnung. Dazu gehört aus der Sicht der Energiewirtschaft auch klar die Energiepolitik. Vor diesem Hintergrund ruft der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) dazu auf, eine europäische Wasserstoff-Allianz in den Beratungen zu verankern.

Die energiepolitische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich befindet sich mit der neuen Bundesregierung an einem Wendepunkt. Diesen Neustart sollte die Bundesregierung nutzen, um gemeinsam mit Frankreich anzuschieben, was sie im Koalitionsvertrag bereits verankert hat: eine Wasserstoff-Allianz auf Ebene der EU-Mitgliedstaaten. Ziel ist es, den Wasserstoffhochlauf in Europa ambitioniert, pragmatisch und praxistauglich voranzubringen, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken und die Energieversorgung resilienter zu machen.

„75 Jahre nach der Schuman-Erklärung, die den Grundstein für die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl gelegt hat, stehen wir erneut an einem entscheidenden Punkt der europäischen Energiepolitik“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Heute geht es darum, unsere Volkswirtschaften, ihre Schlüsselindustrien und unsere Energieversorgung zukunfts- und wettbewerbsfähig zu machen – und Wasserstoff spielt dabei die zentrale Rolle. Besonders begrüßen wir, dass mit der neuen Bundesregierung neuer Schwung in die deutsch-französische Energiezusammenarbeit kommen soll. Diese Dynamik muss jetzt genutzt werden, um den Weg für eine gemeinsame Wasserstoffzukunft zu ebnen. Wasserstoff und seine Derivate sind nicht nur ein unabdingbarer Baustein, um Klimaneutralität zu erreichen.

Ein europäischer Wasserstoffmarkt ist von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie, für mehr Resilienz und Energiesouveränität, für die globale Innovationsfähigkeit sowie die Technologieführerschaft Europas. Der BDEW hat gemeinsam mit weiteren Verbänden auf nationaler und europäischer Ebene die Bundesregierung dazu aufgerufen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart eine Wasserstoff-Allianz auf Ebene der EU-Mitgliedstaaten ins Leben zu rufen und in dieser eine führende Rolle einzunehmen. Gemeinsam mit Frankreich sollte jetzt der Grundstein für eine starke europäische Wasserstoffzukunft gelegt werden.“

Ein Impulspapier der beteiligten Verbände finden Sie hier.

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