- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal preisbereinigt um 0,3 % gewachsen. Bereinigt um Saison- und Kalendereffekte steht dem allerdings ein Rückgang um 0,1 % gegenüber, da das 2. Quartal 2024 einen Arbeitstag mehr hatte als das Vorjahresquartal. Auch im Vergleich zum 1. Quartal 2024 ging das BIP um 0,1 % zurück.
- Die Industrieproduktion lag im Juni mit -9,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin im Minus. Dabei entwickelten die sich hier betrachteten Industriezweige sehr uneinheitlich. Gegen den Gesamttrend zeichneten sich teils deutliche Zuwächse in der Chemischen Grundstoffindustrie und in der Eisen- und Stahlerzeugung ab.
- Die Stromerzeugung nahm im Juli leicht um 0,6 % zu. Vor allem die Erzeugung der Photovoltaikanlagen erzielte mit 10,6 Mrd. kWh ein Plus von 23,8 %. Am stärksten ging die Produktion der Steinkohlenkraftwerke mit -24,1 % zurück.
- Der Stromaustauschsaldo mit dem Ausland verzeichnete im Juli einen Importüberschuss in Höhe von 4,3 Mrd. kWh. Damit bezog Deutschland per Saldo 1,3 Mrd. kWh mehr Strom aus dem Ausland als im Vorjahresmonat.
- Der Stromverbrauch stieg im Juli um 4,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat und lag damit erneut über dem Vorjahresniveau. Erneuerbare Energien deckten im Juli 56 % des Strombedarfs Deutschlands.
- Im Juni 2024 wurden in Deutschland nach ersten Daten 40,3 Mrd. kWh Erdgas verbraucht, 16,3 % mehr als im Vorjahresmonat. Dieses Plus ist in erster Linie auf einen Verbrauchszuwachs in den Industriezweigen zurückzuführen, die viel Erdgas einsetzen.
- Per Saldo wurden im Juli 21,5 Mrd. kWh Erdgas in deutsche Erdgasspeicher eingespeichert. Zum Monatsende waren die deutschen Gasspeicher mit 220,8 Mrd. kWh befüllt, das entsprach einem Füllstand von 89,2 %.
- Im Mai 2024 wurden 6,6 Mrd. kWh Fernwärme (einschließlich Fernkälte; vorläufig) verbraucht. Das waren 21,1 % weniger als im Vorjahresmonat.
- Die Großhandelspreise im Juli lagen im Durchschnitt leicht unterhalb der jeweiligen Werte des Vormonats. Zum Monatsende zeichnete sich jedoch ein Anstieg der Tageswerte ab.
Das Sonderthema der aktuellen Ausgabe ist der Primärenergieverbrauch im 1. Halbjahr 2024: Der Energieverbrauch nahm in Deutschland laut AG Energiebilanzen um 3,4 % ab. Hauptursachen sind die mildere Witterung im Vergleich zum Vorjahr, aber auch die verhaltene gesamtwirtschaftliche Entwicklung.