- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 3. Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um 0,1 % gesunken. Damit setzt sich die stagnierende Entwicklung der schwachen ersten Jahreshälfte weiter fort. Gegenüber dem Vorjahresquartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,8 %.
- Die Industrieproduktion sank im September um 6,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die energieintensiven Branchen verzeichneten weiterhin teilweise deutliche Rückgänge. Die Papierproduktion sank erneut deutlich um 19 %, die Herstellung chemischer Grundstoffe und die Eisen- und Stahlerzeugung gingen je-weils um 5 % zurück.
- Die Stromerzeugung ist im Oktober um knapp 6 % zurückgegangen. Während die Erneuerbaren Energien fast 15 % mehr Strom als im Vorjahr erzeugten, sank die Stromproduktion aus konventionellen Kraftwerken um 24 %. Der Anteil der Erneuerbaren Energien bezogen auf den Stromverbrauch lag im Oktober bei 55 %.
- Der Stromaustauschsaldo mit dem Ausland war im Oktober immer noch von einem Stromimportüberschuss gekennzeichnet. Dieser lag aber mit 1,1 Mrd. kWh deutlich niedriger als im September. Vor allem günstigere Erzeugungsoptionen im europäischen Ausland haben inländische Stromerzeugung weiterhin substituiert.
- Der Stromverbrauch ist im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um lediglich 0,1 % gesunken. Für den bisherigen Jahresverlauf beträgt der Rückgang 4,2 %.
- Im Oktober 2023 wurden in Deutschland ersten Zahlen zufolge 57,0 Mrd. kWh Erdgas verbraucht. Das waren 5,2 % mehr als im Vorjahresmonat, was aufgrund kühlerer Witterung dem gestiegenen Bedarf für Heizzwecke geschuldet ist.
- Per Saldo wurden im Oktober 11,3 Mrd. kWh Erdgas in inländische Erdgasspeicher eingespeichert. Zum Monatsende betrug deren Speicherfüllstand 99,7 %.
- Die Großhandelspreise für Strom sind im Oktober geringfügig gesunken, wohingegen die Großhandelspreise für Gas leicht angestiegen sind.
- Der CO2-Zertifikatepreis lag im Oktober bei durchschnittlich 80,91 €/t CO2.
Sonderthema der aktuellen Ausgabe sind Ergebnisse der aktuellen BDEW-Studie „Wie heizt Deutschland? (2023)“: 59% der Wohngebäude in Deutschland werden mit leitungsgebundener Energie wie Gas, Strom oder Fernwärme beheizt, bezogen auf Wohnungen sind es sogar mehr als zwei Drittel. Am häufigsten verbreitet ist die Gas-zentralheizung, die in 39 % aller Wohngebäude zum Einsatz kommt gefolgt von der Öl-Zentralheizung.
Weitere Informationen zum Bruttoinlandsprodukt, zu Produktionsindizes ausgewählter Industriezweige, zum Strom-, Gasverbrauch, zur Stromerzeugung sowie zu Energiepreisentwicklungen finden Sie in der aktuellen Ausgabe im Anhang.