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Spotlight Erneuerbare Stromerzeugung: Die wichtigsten Kennzahlen

Wie läuft der Ausbau der Erneuerbaren und wie viel Strom liefern sie? Eine neue BDEW-Publikation fasst die wichtigsten Zahlen zusammen.

Erneuerbaren Energien: Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick

© Rasmus Andersen / Unsplash

Erneuerbare Energien leisten einen stetig wachsenden Beitrag zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland. 2024 hat die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien einen neuen Rekordwert erreicht. Erneuerbare Energien deckten gut 55 Prozent des Bruttostromverbrauchs im vergangenen Jahr. Damit ist der Anteil um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insbesondere die Stromerzeugung aus Photovoltaik und Offshore-Windkraft hat wesentlich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.

Wo stehen wir aktuell in der Energiewende? Wie geht der Ausbau der Erneuerbaren voran und wie viele Volllaststunden erzielen die Windräder? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert die neue BDEW-Publikation „Spotlight Erneuerbare Stromerzeugung“, die am Ende dieser Seite als PDF-Download zur Verfügung steht.

Wie geht der Ausbau der Erneuerbaren Energien voran?

Im Jahr 2024 wurden 17,2 Gigawatt (GW) Photovoltaik installiert. Damit wurde das Zwischenziel aus den Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 2024 an installierter Leistung übertroffen. Bis Ende 2026 fehlen jedoch weitere 28 GW an Leistung. Außerdem wurden 3,3 GW Wind an Land und 0,7 GW Wind auf See ausgebaut. Das Ausbauziel für Wind an Land wurde zu 93 Prozent erreicht; zusätzliche 20 GW sind damit für die EEG-Ziele bis Ende 2026 erforderlich.

2025 wurden bereits 4,4 GW Photovoltaik installiert. Das entspricht in etwa dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der bisherige Ausbau von Wind an Land im Jahr 2025 liegt mit 1,3 GW etwas über dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum. Dieser lag bei 0,9 GW.

Wie viel Strom erzeugen die Erneuerbaren Energien?

Der Anteil der Erneuerbaren Energien lag 2024 bei 55 Prozent. Die Volllaststunden der Erzeugung aus Wind und Photovoltaik lagen dabei eher am unteren Ende des Korridors der letzten zehn Jahre. Bei durchschnittlichen Windbedingungen und Sonnenscheindauern wäre somit eine höhere Quote erzielt worden.

Wie groß ist der Anteil der Erneuerbaren bei der Stromerzeugung?

Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuerlich gewachsen.

Vollaststundenkorridor für Wind an Land

Eine Volllaststunde ist ein Maß dafür, wie viel Strom pro installierte Leistung erzeugt werden konnte. Dieser Wert dient bei den volatilen erneuerbaren Energien dazu, die Witterungsabhängigkeit zu analysieren. Je höher die Volllaststunden, desto besser sind die Windbedingungen, desto mehr Strom wird erzeugt. 2025 war die Anzahl der Volllaststunden bei Wind an Land bisher unterdurchschnittlich. In der PDF-Publikation (siehe unten) finden Sie den Volllaststundenkorridor ebenfalls für Wind auf See und Photovoltaik.

Wie hat sich der Ausbau von Stromspeichern entwickelt?

Stromspeicher ermöglichen es, wetterbedingte Schwankungen bei der Stromerzeugung aus Wind und Sonne auszugleichen. Dadurch erhöhen sie die Versorgungssicherheit und unterstützen den stabilen Betrieb des Stromnetzes – ein echter Hebel für den Erfolg der Energiewende. Die installierte Leistung von Stromspeichern ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Batteriespeicher unter 30 kWh haben am stärksten zu diesem Wachstum beigetragen.

Der überwiegende Teil an Speicherkapazität stammt jedoch nach wie vor aus Pumpspeichern. Sie pumpen in Zeiten mit großem Stromangebot aus Erneuerbaren Energien Wasser in ein höher gelegenes Wasserreservoir. Bei Bedarf kann das Wasser abgelassen werden und dadurch Turbinen antreiben, die wiederum Strom erzeugen.

Ausschreibungsergebnisse für Photovoltaik und Windenergie

Die Ausschreibungen für Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen der Bundesnetzagentur (BNetzA) sind zentrale Instrumente der deutschen Energiepolitik, um den Zubau erneuerbarer Energien kosteneffizient und planbar zu steuern. Sie regeln, welche Projekte eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung oder Marktprämie erhalten und wie hoch diese sind.

Der durchschnittliche Zuschlagswert betrug bei der letzten Ausschreibung

  • 7,0 ct/kWh für Wind an Land,
  • 4,7 ct/kWh bei Freiflächen-PV und
  • 9,1 ct/kWh bei Aufdach-PV.

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