Insbesondere in Verteilernetzen mit saisonal niedriger Gasnachfrage ist eine ganzjährige Einspeisung von Biomethan aufgrund der erforderlichen Rückspeisung in das vorgelagerte Netz mit hohen Netzanschlusskosten verbunden. Die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Biomethan im Verkehrssektor (v. a. THG-Quote) und im Wärmebereich (GEG) treten so in ein wachsendes Spannungsverhältnis zur Transformation der Gasnetze. Die derzeitigen Regelungen (u. a. die GasNZV) enthalten keine ausreichenden Anreize für eine gesamtwirtschaftlich effiziente Betriebsweise oder Optimierung der Biomethaneinspeisung.
In dem BDEW-Diskussionspapier „Weiterentwicklung der Biomethaneinspeisung in Gasnetze“ sind Lösungsansätze der Branche enthalten. So könnten in einer Novelle der GasNZV Vorgaben für eine Anlagenclusterung, die Neuregelung der Kostentragung, die stärkere Einbeziehung der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Betriebs bei der Netzzugangsprüfung sowie mehr Flexibilität bei der dauerhaften Verfügbarkeit aufgenommen werden.