23.2. - 24.2.2021
Uhr
BDEW,
Session online
TERMIN EINTRAGEN
Drucken

Rückblick: BDEW-Wasserstofffachtagung 2021

Die Branche zeigt, wie sie Wasserstoff schon heute einsetzt und drängt auf Tempo, Technologieoffenheit und Investitionssicherheit.

None

© petrmalinak / Shutterstock

Am 23. und 24. Februar 2021 hat der BDEW gemeinsam mit dem VDE zu spannenden virtuellen Diskussionen und Vorträgen rund um das Thema Wasserstoff geladen. Die Fachtagung stand unter dem Motto „Strategie.Umsetzung.Geschäftsmodelle“ und zeigte, dass Wasserstoff längst nicht mehr nur ein Hype ist, sondern dass es nun darum geht, die praktischen Fragen rund um eine Wasserstoffwirtschaft zu lösen.

Rückblick

Den Auftakt zur Tagung bildete eine politische Diskussion zu der Frage, welchen volkswirtschaftlichen Beitrag Wasserstoff leisten kann und welche Weichen dafür in der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie noch zu stellen sind. Hierzu diskutierte unter anderem Ulf Heitmüller als Vorstandsvorsitzende der VNG AG und BDEW-Vizepräsident mit dem Wasserstoffbeauftragten der Bundesregierung, Dr. Stefan Kaufmann. Herr Heitmüller plädierte dafür, beim Rahmen für den Markthochlauf das Tempo anzuziehen und gleichzeitig bürokratische Hürden abzubauen, die die Unternehmen daran hindern, Projekte zu initiieren oder erfolgreich umzusetzen.

Der zweite Teil des ersten Tages war insbesondere der Infrastruktur für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gewidmet. In einer spannenden Blickwechsel-Diskussion konnten die Teilnehmer hier sowohl die Anforderungen der Industrie als Wasserstoffabnehmer als auch die Vorstellungen der Energiewirtschaft als Infrastrukturbetreiber vergleichen: Auf der einen Seite der Wunsch nach einer möglichst stetigen Belieferung mit Wasserstoff und auf der anderen Seite das Interesse, die bestehende Infrastruktur möglichst ganzheitlich weiterzuentwickeln, auch durch Beimischung. Diese beiden Blickwinkel zusammenbringen, wird eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre werden.

Am zweiten Veranstaltungstag stellten Unternehmen dann Planungsvorhaben und Praxiserfahrungen in den Bereichen Erzeugung, Infrastruktur und Anwendung von Wasserstoff sowie bei den technischen Möglichkeiten vor. Unter anderem wurden in zwei parallelen Fachforen zum einen die technischen Rahmenbedingungen einer Wasserstoffwirtschaft diskutiert und zum anderen das Potenzial für die Transformation von Regionen durch Wasserstoff.

Der folgende Block stand ganz unter der Überschrift „Einen Markt für Wasserstoff schaffen“ und unterstrich so die Botschaft des BDEW, dass klimaneutrale Gase sich im Wettbewerb etablieren müssen und dass durch die Schaffung einer Nachfrage auch die Entwicklung von Erzeugung und Infrastruktur angestoßen werden. Die Vorträge konzentrierten sich dementsprechend auf die Weichenstellungen, die notwendig sind, um diese Nachfrage nach klimaneutralem Wasserstoff zu schaffen.

In der abschließenden Diskussionsrunde spiegelten Frau Dr. Tuschek, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDEW, und Herr Dr. Becks, Leiter Technik und Innovation des VDE, die Erkenntnisse der beiden Veranstaltungstage mit Thorsten Herdan als Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums. Herr Herdan unterstrich, dass ihm an einem schnellen Markthochlauf gelegen ist und dass das BMWi gemäß der Nationalen Wasserstoffstrategie den Schwerpunkt zunächst bei der Weichenstellung für Großprojekte in der Industrie sieht. Frau Dr. Tuschek betonte in der Diskussion noch einmal den breiten sektoralen Ansatz, den der BDEW beim Markthochlauf für Wasserstoff fordert und der auch eine Nutzung im Wärmemarkt einbeziehen sollte.

Die Fachtagung Wasserstoff bot spannende Einblicke in die Entwicklungen in Energiewirtschaft, Industrie und Wissenschaft und zeigte die Fortschritte beim Thema Wasserstoff: Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie wir die Wasserstoffwirtschaft umsetzen.

 

Suche