Die BDEW-Veröffentlichung „Konjunktur und Energieverbrauch“ enthält unter anderem zahlreiche aktuelle Monatsdaten, Fakten und Grafiken zur konjunkturellen Entwicklung, zum Strom- und Gasverbrauch, zur Stromerzeugung und den Preisentwicklungen im Großhandelsmarkt für Strom und Gas sowie der CO2-Preise im Emissionshandel.
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im 1. Quartal 2025 zwar im Vergleich zum 4. Quartal 2024 um 0,2 % gewachsen, zum Vorjahresquartal ist allerdings ein Rückgang um 0,4 % zu verzeichnen.
- Die Industrieproduktion ging auch im Februar zurück – im vierten Monat in Folge. Sie sank um 6,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. In allen Industriezweigen waren Rückgänge zu beobachten. Besonders stark zeigten sie sich in der Stahlproduktion mit -12 %.
- Die Stromerzeugung lag im März geringfügig über dem Wert des Vorjahresmonats. Die Windstromerzeugung an Land und die Erzeugung aus Wasserkraft verzeichneten mit -29,7 % bzw. 35,9 % starke Rückgänge. Dies wurde durch eine höhere Erzeugung aus Photovoltaik und aus fossilen Kraftwerken, insbesondere der Steinkohlekraftwerke, ausgeglichen.
- Der Stromaustauschsaldo war weiterhin positiv. Der Importüberschuss betrug im März 1,7 Mrd. kWh.
- Der Stromverbrauch normalarbeitstäglich lag im März mit 0,4 % leicht über Vorjahresniveau. Der Anteil der Erneuerbaren Energien bezogen auf den Stromverbrauch erreichte aufgrund der niedrigen Windeinspeisung nur 48 %, 6 Prozentpunkte weniger als im März 2024.
- Der Erdgasverbrauch betrug im März vorläufigen Daten zufolge 88,0 Mrd. kWh; 3,2 % mehr als im Vorjahresmonat. Hauptursache ist die Witterung. Geringere Temperaturen und ein wiederholt geringes Winddargebot steigerten die Nachfrage im Wärme- und Strommarkt.
- Per Saldo wurden im März 15,7 Mrd. kWh Erdgas aus Erdgasspeichern, die ans deutsche Netz angeschlossen sind, ausgespeichert. Zum Monatsende waren die Speicher mit 71,9 Mrd. kWh befüllt, das entspricht einem Füllstand von 28,7 %.
- Im Januar 2025 wurden ersten Zahlen zufolge 18,2 Mrd. kWh Fernwärme (einschließlich Fernkälte) verbraucht; 2,3 % weniger als im Vorjahresmonat.
- Die durchschnittlichen Großhandelspreise für Strom und Gas gaben sowohl im Termin- als auch im Spotmarkt nach. Auch die CO2-Preise am Terminmarkt zeigten sich im Vergleich zum Vormonat rückläufig.
Als Sonderthema der aktuellen Ausgabe gibt der Bericht eine Übersicht über die Investitionen der Gas- und Stromwirtschaft: Neue Anschlussleitungen und LNG-Terminals lassen die Investitionen der Gasversorger zwischenzeitlich ansteigen. Die Investitionen der Stromversorger in die Übertragungs- und Verteilnetze des Stromsektors wachsen weiter durch die voranschreitende Energiewende.