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BDEW unterstützt Krisenmanagementübung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Der BDEW ist im Rahmen der Steuerung der länder- und ressortübergreifenden Krisenmanagementübung „LÜKEX 2018“ eng eingebunden und unterstützt mit energiewirtschaftlichem Fachwissen. Zielstellung solcher Übungen ist, dass Bund und Länder anhand fiktiver Krisen- und Bedrohungslagen bestehende Bewältigungskonzepte erproben können. Die LÜKEX 2018 befasst sich mit dem Szenario „Gasmangellage in Süddeutschland“ und findet Ende November 2018 statt.

Was passiert im Notfall: Im Rahmen von LÜKEX-Übungen werden unter verschiedensten Szenarien bestehende Bewältigungskonzepte für außergewöhnliche Krisen auf die Probe gestellt. Der diesjährigen Übung liegt ein Szenario „Gasmangellage“ zugrunde, in dem fiktiv zunächst die Wirtschaft und später teilweise die Bevölkerung von Einschränkungen in der Gasversorgung betroffen sind. Übergeordnetes Ziel der Übung ist es, im Bereich des Bevölkerungsschutzes die Krisenmanagement-Fähigkeiten der beteiligten Ministerien und Behörden auf Bundes- und Landesebene weiterzuentwickeln und ein breites, gut verbundenes Netzwerk zwischen allen Beteiligten aufzubauen. Der BDEW unterstützt im Rahmen der Übungssteuerung gemeinsam mit weiteren Akteuren der Gaswirtschaft mit Expertenwissen die Durchführung der LÜKEX 2018.

Der BDEW begrüßt ausdrücklich, dass sich die Übung in diesem Jahr mit einem Szenario in einem wichtigen Bereich der deutschen Energieversorgung befasst. Hierbei werden auch Krisenmechanismen außerhalb des Einflussbereichs der Gaswirtschaft in Extremsituationen mit sehr geringer Eintrittswahrscheinlichkeit auf ihre Zuverlässigkeit geprüft und ggf. verbessert. Dies trägt zu einer weiteren Stärkung des bereits sehr hohen Versorgungssicherheitsniveaus in Deutschland bei. Für den Energieträger Gas und dessen volkswirtschaftlicher Bedeutung ist eine zuverlässige Versorgung – auch in Extremsituationen – oberstes Gebot. In Deutschland fließen mehr als 40 Prozent des Gasabsatzes in den industriellen Sektor; Gas ist zudem der Energieträger Nummer eins im Wärmemarkt: Jede zweite Wohnung wird mit Erdgas beheizt.

Das hohe Versorgungssicherheitsniveau lässt sich mit einschlägigen Kennzahlen wie dem SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index) messen: Die Kenngröße bestimmt die durchschnittliche Dauer innerhalb eines Jahres, in der ein Kunde von einer Versorgungsunterbrechung betroffen ist. Der Wert bewegt sich kontinuierlich auf einem sehr geringen Niveau und betrug z. B. im Jahr 2017 lediglich 0,988 Minuten je Kunde. Hinter dieser hohen Qualität steckt eine hervorragende Zusammenarbeit aller Akteure der Gasbranche, denn die Gasversorgungsunternehmen tragen gemeinsam zur Gewährleistung des hohen Versorgungssicherheitsniveaus bei. Sie besitzen das erforderliche Know-how bzw. sind in der Lage, Gas effizient zu transportieren, es zu speichern und bedarfsgerecht bereitzustellen.

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