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Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2022

Am 12. Oktober wurde unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger der 22. Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft vergeben.

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© Claudius Pflug

Mit dem Innovationspreis werden zukunftsweisende Energieprojekte der Gaswirtschaft ausgezeichnet. Preisträger sind vier Projekte in den Kategorien Anwendungsorientierte Forschung, Nachhaltige Erzeugung, Intelligente Infrastruktur und Effiziente Anwendungstechnik. Getragen wird der Preis von den drei Branchenverbänden BDEW, DVGW und Zukunft Gas sowie dem Kompetenzpartner ASUE.

Über 50 Projekte hatten sich in den vier Kategorien um den Preis beworben. Unter den vielzähligen Einreichungen entschied sich die Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Behrendt, Leiter des Fachgebiets „Energieverfahrenstechnik und Umwandlungstechniken regenerativer Energien“ an der Technischen Universität Berlin, für vier Projekte. Juryvorsitzender Prof. Behrendt betont: „Die ausgezeichneten Projekte demonstrieren innovative Ideen, haben Mut zum Wandel und zeigen, dass die Gasbranche aktiv an Lösungen für morgen arbeitet.“

Mit innovativen und kreativen Ideen kann der Transformationspfad zur Klimaneutralität flankiert werden.

Die Preisträger der jeweiligen Kategorie sind:

  • Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH mit dem Wasserstoffdorf Bitterfeld in der Kategorie Anwendungsorientierte Forschung: Mit der Testinfrastruktur im Wasserstoffdorf Bitterfeld schafft Mitnetz Gas zusammen mit ihren Partnern vielfältige wichtige und praxisbezogene Erfahrungswerte bei Transport, Verteilung und Anwendung von 100 Prozent Wasserstoff. So werden das Wissen und die Grundlagen geschaffen, die für die Umstellung der bestehenden Gasinfrastruktur auf Wasserstoff dringend benötigt werden.
  • Landwärme GmbH/ Reverion GmbH, mit dem Projekt: Negativemissionen mit CO2 aus Biogas und Brennstoffzelle in der Kategorie Nachhaltige Erzeugung: Um den Klimawandel aufhalten zu können, muss zusätzlich zur Emissionsminderung CO2 aktiv aus der Atmosphäre gezogen werden. Landwärme und Reverion nutzen dazu die CO2-Bindung der Photosynthese, indem die Biogaserzeugung mit einer dezentralen, hocheffizienten CCS-Technologie vereint wird. Diese innovative Lösung ermöglicht schon heute die dringend nötigen Negativemissionen in Kombination mit der Erzeugung von erneuerbaren Energieträgern.
  • PSI Software AG mit der: PSIcontrol/Greengas in der Kategorie Intelligente Infrastruktur: Die Gasnetzte übernehmen neue Aufgaben. Künftig wird es verschiedene Gase mit unterschiedlicher Beschaffenheit in der bestehenden Gasinfrastruktur geben. Mit seiner „Netzsimulation Grüne Gase“ hat PSI eine Vorschau-Lösung auf den klimaneutralen und flexiblen Betrieb von Gasnetzen geschaffen. Damit unterstützt PSI Netzbetreiber beim Umbau ihrer Netze für den wachsenden Transport erneuerbarer und dekarbonisierter Gase.
  • Kawasaki Gas Turbine Europe GmbH / B&B-AGEMA GmbH / Institut für Dampf- und Gasturbinen an der RWTH Aachen / FH Aachen für die Entwicklung des H2-Micro-Mix-Brenner in der Kategorie Effiziente Anwendungstechnik: Kawasaki Gas Turbine Europe und seine wissenschaftlichen Partner haben sich erfolgreich einer wesentlichen Herausforderung gestellt. Die mit Wasserstoff und bis zu 50 Prozent Methan betriebsfähigen Gasturbinenbrenner stellen einen wichtigen Beitrag zur CO2-freien Stromversorgung sowie zur Flexibilisierung unserer künftigen Energieversorgung dar. Die große Brennstoffflexibilität erhöht die Attraktivität von Gasturbinen bei der emissionsarmen Erzeugung von Residuallast auf Basis erneuerbarer Energie.

In ihrer Grußbotschaft zeigt sich Frau Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger überzeugt: „Nur mit Innovationen lösen wir die Fragen unserer Zeit.“ Sie gratulierte allen Nominierten und Preisträgern, lobte deren Erfindergeist und wünscht sich mehr dieser exzellenten Ideen, um unsere Gesellschaft weiter voranzubringen.

Weitere Informationen zu den Kategorien, den Preisträgern und allen Nominierten finden Sie hier.

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