Um den Verwaltungsaufwand für die Verbraucher so niedrig wie möglich zu halten, setzt das kommunale Unternehmen auf eine moderne technologische Lösung im Rahmen des Submeterings. Nach einer erfolgreichen Testphase soll die automatische Erfassungsmethode des Energieverbrauchs im Submetering mittels LoRaWAN zukünftig ausgeweitet werden.
Durch das Submetering können die Stadtwerke den Energieverbrauch einzelner Wohneinheiten, darunter die Wärme-, Warmwasser- und Kaltwasserkosten, in einer Übersicht automatisch zusammenfassen. Gleichzeitig wird mit dem Submetering die gesetzliche Grundlage, die Verordnung über Heizkostenabrechnungen (HeizkostenV), erfüllt. Seit dem 01. Januar 2022 sind Energieversorger und Messdienstleister dazu verpflichtet, die monatlichen Energieverbrauchsstatistiken der Verbraucher an diese weiterzuleiten.
Um den bestmöglichen Service der Energieauslesung anzubieten, entschieden sich die Stadtwerke Stendal für unterschiedliche Kooperationen mit Dienstleistern rund um das Submetering. Im Vordergrund steht das sogenannte Long Range Wide Area Network (LoRaWAN), ein stabiles und energieeffizientes Funk-Protokoll. Es überträgt die Datenwerte der Verbraucher vom Messgerät zunächst an Spezialisten von Abrechnungsvorgängen, welche die Zahlen mit Hilfe einer speziellen Software analysieren. Nach sorgfältiger Überprüfung werden die Datenwerte an die Stadtwerke Stendal übermittelt, woraufhin sie den Verbrauchern digital oder per Post zugstellt werden.
Quelle: Stadtwerke Stendal
Nach erfolgreichen Experimenten mit 100 Geräten soll die Funktechnik weiterhin zur Datensicherung auch in anderen Bereichen wie dem Trinkwasser oder der Temperaturmessung angewendet werden. Schließlich bietet LoRaWAN flexible Einsatzmöglichkeit, sodass auch weitere Prozesse automatisiert werden können.
Das Projekt entstand aus der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Physec GmbH, die gemeinsam mit den Stadtwerken Stendal LoRaWAN zunächst experimentell einsetzen. Darüber hinaus kooperieren die Stadtwerke Stendal auch mit der Firma SK-Soft GmbH, welche die Softwarelösung Prohka bereitstellt. Durch Kooperation mit Dienstleistern für den Einsatz des LoRaWAN, können die Stadtwerke einen optimalen und komfortablen Service für ihre Kunden anbieten. Im Vordergrund steht vor allem die Transparenz und ein optimaler Mess- und Abrechnungsprozess, der auf die Verbraucher zugeschnitten ist.
Der breitflächige Ausbau des Submetering ist als Investition in die smarte Stadt gedacht. Deshalb planen die Stadtwerke, die Messtechnik auf 12.500 Wohneinheiten auszubauen. Mit innovativen Technologien wie LoRaWAN und vielversprechenden Partnerschaften, tragen die Stadtwerke Stendal wesentlich zu einer technologisch nachhaltigen Zukunft bei.