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Statement für die Presse:

Stefan Kapferer zu den Ausschreibungsergebnissen Wind onshore und PV

Zu den heute von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Ergebnissen der letzten Ausschreibungen für Windenergie an Land und Photovoltaik erklärt Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Für das ausgeschriebene Volumen von 670 Megawatt Windenergie an Land wurden gerade einmal Gebote mit knapp 400 Megawatt eingereicht. Diese erhebliche Unterdeckung zeigt: Es ist zu einer massiven Herausforderung geworden, neue Windenergieprojekte zu starten. Aktuell liegt der Umfang neu genehmigter Projekte bei Wind onshore mit monatlich etwa 120 MW auf einem historischen Tiefststand. Für ein gesundes Wettbewerbsniveau und um den Ausbaupfad für Windenergie erreichen zu können, müssen Hindernisse, die dem Bau neuer Windenergieanlagen entgegenstehen, rasch beseitigt werden. Dazu gehören politische und rechtliche Lösungen für die Vereinbarkeit mit der Flugsicherung sowie dem Arten- und Denkmalschutz.

Es zeichnet sich ab, dass die Verfügbarkeit geeigneter Flächen für die Windenergienutzung in den kommenden Jahren zum drängendsten Problem wird. Die aktuellen Bundesratsinitiativen aus Nordrhein-Westfalen und Brandenburg machen deutlich: Der politische Rückhalt auf Länderebene wird für den weiteren Ausbau der Windenergie und das Erreichen der Erneuerbaren- und der Klimaschutzziele Deutschlands entscheidend sein. Anstatt die Flächen weiter zu beschränken, sind die Länder gefordert, gemeinsam mit den regionalen und kommunalen Planungsträgern den weiteren Windenergieausbau zu unterstützen und damit die Energiewende weiter voranzutreiben.

Um wirtschaftliche Unsicherheiten auf Seiten der Projektierer zu reduzieren und den Wettbewerb durch neue Projekte zu stärken, ist zudem wichtig, dass der in den Ausschreibungen geltende Höchstwert längerfristig festgelegt und keinesfalls kurzfristig abgesenkt wird. Der dadurch gesteigerte Wettbewerb wirkt sich am Ende auch kostensenkend aus.

Die Ergebnisse der Ausschreibung für Photovoltaik sind hingegen sehr erfreulich: Sie bestätigen, dass die Ausschreibungen funktionieren und den Wettbewerb anregen. Wichtig ist, dass auch für die Zukunft eine ausreichend große Ausschreibungsmenge für PV-Anlagen sichergestellt wird. Auch sollten die Sonderausschreibungen endlich auf den Weg gebracht werden."

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