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BDEW-Stellungnahme zur Effizienzstrategie (EffSTRA 2050) der Bundesregierung

Am 12. November hat die Bundesregierung die in der Energiewendeplattform „Ener-gieeffizienz“ vertretenen Verbände gebeten, sich bis zum 18. November zu dem Entwurf einer Effizienzstrategie 2050 zu äußern. Dies hat der BDEW mit einer Stellungnahme getan.

In dem Entwurf einer Effizienzstrategie 2050 (EffSTRA 2050) bündelt die Bundesregierung geplante und zum Teil bereits umgesetzte Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele 2030 und 2050. Die grundsätzlich auf Freiwilligkeit und Eigeninitiative beruhende Maßnahmensystematik ist im Wesentlichen positiv zu werten. Noch fehlen bei den aufgelisteten Einzelmaßnahmen allerdings sowohl Kosten als auch Einsparerwartungen. Eine aus BDEW-Sicht sinnvolle Orientierung an den CO2-Vermeidungskosten ist so nicht erkennbar. Zudem muss die vorgestellte Maßnahmenliste offen bleiben für die weitere Ausgestaltung im angekündigten Dialogprozess.

Grüne Gase fehlen noch völlig

Bei den vorgestellten Maßnahmen ist insbesondere die Berücksichtigung von Wärmenetzen. Systeme aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) und Wärmenetzen (KWK-/Wärmenetzsysteme) positiv zu werden. Dagegen bleiben grüne/blaue Gase, also Biomethan oder Wasserstoff aus der Power to Gas-Technologie sowie der Steam Reformierung und der Pyrolyse von Erdgas zu Wasserstoff völlig unerwähnt. Sie unterstützen wirksam die Integration erneuerbarer Energieträger in das Energieversorgungssystem.

Problematische Zieldiskussion

Insgesamt sind die Ziele sehr ambitioniert gesetzt, im Vergleich zu dem bisher erreichten müssen zukünftig erheblich größere Einsparungen erzielt werden als in der Vergangenheit. Ob die in der Effizienz-Strategie vorgestellten Maßnahmen dies erreichen können, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar. Einige gute Ansätze sind beschrieben, grundsätzlich neue Ideen allerdings nicht zu erkennen. Wichtig ist dabei, dass alle Maßnahmen technologieoffen bleiben, um zukünftige Entwicklungspfade und Innovationen nicht zu behindern.

In der Stellungnahme ist auf weitere vom BDEW zu den behandelten Themen bereits vorgelegten Positionen per Link verwiesen.

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