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Erneute Unterzeichnung bei EEG-Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land

BDEW zum Ausschreibungstermin Mai 2023 

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© fokke baarssen / Shutterstock

Nach dem von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Ergebnis der letzten Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen an Land im Mai 2023 wird der überwiegende Trend der teils massiven Unterzeichnungen der Ausschreibungsrunden nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) in den letzten Jahren weiter fortgesetzt. Trotz einer Reduktion des ursprünglich vorgesehenen Ausschreibungsvolumens von 3.210 auf 2.866 Megawatt (MW) durch die Bundesnetzagentur, lag die Zuschlagsmenge bei der Ausschreibung im Mai 2023 bei lediglich 1.535 MW. Damit wurde nur etwas mehr als die Hälft der ausgeschriebenen Leistungsmenge bezuschlagt.

Im Vergleich der tatsächlichen Zuschlagsmengen nach Bundesländern zeigt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Spitzenreiter im Hinblick auf die Zuschlagsmenge der letzten Ausschreibung ist Nordrhein-Westfalen gefolgt von Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Dies geht einher mit der erfreulichen Bestrebung Nordrhein-Westfalens durch eine Änderung des Landesentwicklungsplans das Flächenziel von 1,8 Prozent aus dem Gesetz zur Festlegung von Flächenbedarfen für Windenergieanlagen an Land (WindBG) von Ende 2032 auf Ende 2025 vorzuziehen. Niedersachsen plant derzeit ebenfalls, durch den Entwurf des Niedersächsischen Gesetzes zur Umsetzung des WindBG vom 16.05.2023, ein Vorziehen des landesweiten Flächenziels von 2,2 Prozent auf Ende 2026. Dennoch geht der Ausbau der Windenergie an Land derzeit zu langsam voran. Nach dem im Erneuerbaren-Energien-Gesetz definierten Ausbaupfand sollen in Deutschland bis Ende 2030 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 115 Gigawatt (GW) installiert sein. Dafür ist ein jährlicher Zubau von 9 GW brutto erforderlich. Um dies tatsächlich zu erreichen, sollten die verbindlichen Flächenziele des WindBG bundesweit ohne Zwischenziel auf 2025 vorgezogen werden.

Besonders geringe Zuschlagsmengen der Ausschreibungsrunde im Mai 2023 sind auf die Bundesländer Thüringen, Sachsen und Hessen entfallen. Bayern und das Saarland sind Schlusslichter. Diese haben in der letzten Ausschreibungsrunde tatsächlich keine Zuschlagsmenge erhalten. Damit gehen Bayern und das Saarland in der Ausschreibungsrunde Mai 2023 leer aus. Die nächste Ausschreibung für Wind Onshore wird im August stattfinden.

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