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BDEW-Studie:

Klimaziele im Gebäudesektor sind nur mit ambitioniertem Zubau Erneuerbarer Energien und Technologiemix erreichbar

BDEW-Gutachten beleuchtet erreichbare Treibhausgasminderungs-Potenziale im Gebäudesektor bis 2030

Bis zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgas-Emissionen im Gebäudesektor gegenüber 1990 um 68 Prozent sinken. Gelingen kann das, wenn die heute vorhandenen Wärmeversorgungslösungen und deren Infrastrukturen berücksichtigt und immer stärker für den Einsatz Erneuerbarer Energien genutzt werden.

Eine Studie des BDEW zeigt: Mit dem aktuellen energie- und klimapolitischem Rechtsrahmen würde das Klimaziel deutlich verfehlt. Die Energieverbräuche und Emissionen des Gebäudesektors lägen unter Fortführung des aktuellen rechtlichen Rahmens um 33 Millionen Tonnen CO2 beziehungsweise 18 Prozentpunkten über der Zielmarke.

„Um die Klimaziele zu erreichen, aber auch um möglichst schnell unabhängig von russischem Gas und Öl zu werden, müssen wir in der Wärmewende dringend einen Zahn zulegen“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Am besten gelingt das mit Lösungen, die der Vielfalt der Gebäude, deren Infrastrukturen und möglichst realistischen Sanierungsraten in Deutschland gerecht werden.“ Erforderlich seien daher Strategien, die alle verfügbaren Wärmeversorgungoptionen einbeziehen sowie ein massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien und ein schneller Hochlauf von Wasserstoff. „Neben erneuerbar erzeugtem Strom in Wärmepumpen und grüner Fernwärme kann Wasserstoff Teil einer klimaneutralen Wärmeversorgung der Zukunft werden.“

Über die Studie:

In der Studie wurde für eine Auswahl unterschiedlicher Heizenergieträger, -systeme und Infrastrukturen das realistische Treibhausgasminderungspotenzial bis zum Jahr 2030 im deutschen Gebäudesektor untersucht. Dabei wurde die Heterogenität des Gebäudesektors hinsichtlich Gebäude- und Siedlungstypen, unterschiedliche Effizienzstandards sowie die erwartbare Verfügbarkeit von Fachkräften berücksichtigt.

Im Rahmen der bis 2030 erwarteten Ersatz- und Neubauzyklen wird die jeweils technisch für das Gebäude am besten geeignete Versorgungsoptionen eingesetzt: Wärmepumpen sind eine effiziente Option zur CO2-Minderung in Gebäuden bei ausreichend hohem Effizienzstandard und erschließbaren Wärmequellen. Bei höheren Heizlasten können sie als Hybridsystem mit ergänzendem Gaskessel zum Einsatz kommen. Fernwärme bietet ein großes Potenzial zur CO2-Minderung bei der Wärmeversorgung von Bestandsgebäuden in urbanen Ballungsgebieten. Gas-Brennwertheizungen können mit erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen betrieben werden, sodass eine direkte Substitution des fossilen Energieträgers Erdgas in Bestandsgebäuden erfolgen kann.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der gebäudeorientierte Einsatz der beschriebenen Wärmeversorgungsoptionen mit dem einhergehenden, wachsenden Einsatz Erneuerbarer Energien zu einer breiten Substitution fossiler Energieträger im Gebäudesektor führt. Gegenüber dem Referenzszenario, das die aktuellen wärmetechnischen Sanierungszyklen und Energieträger-Substitutionen fortschreibt, können so zusätzlich THG-Emissionen in Höhe von 33 Mio. t CO2 vermieden werden.

Die vollständige Studie finden Sie auf unserer Website unter "Zur Presseinformation".

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