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Statement für die Presse:

Stefan Kapferer zu den Auktionsergebnissen für Windenergie an Land sowie Photovoltaik

Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, erklärt zu den Auktionsergebnissen für Windenergie an Land sowie Photovoltaik:

„Die drastische Unterzeichnung der Ausschreibung im Bereich der Windenergie an Land um 30 Prozent ist leider ein neuer Negativrekord. Sie verdeutlicht den enormen politischen Handlungsdruck, hier schnellstmöglich zu einer Verbesserung der Genehmigungssituation zu kommen. Das Niveau der Neugenehmigungen sank im Jahr 2018 auf rund 110 MW pro Monat - gegenüber monatlich 350 MW in den Jahren 2014 bis 2016. Klar ist: Auf dieser Basis können im weiteren Verlauf weder die regulären noch die Sonderausschreibungen für Windenergie an Land mit wettbewerblichen Bedingungen bedient werden.

Um dieses Problem zu beheben, gibt es eine Vielzahl von Stellschrauben, u.a. im Hinblick auf Regelungen zur Flugsicherung.

Mittelfristig ist es mit Blick auf die Akzeptanz der Windenergie vor Ort wichtig, wirkungsvolle Teilhabemöglichkeiten zu finden und die Flächenverfügbarkeit nicht durch Höhen- oder Abstandsvorgaben weiter einzuschränken. Letzteres führt zu einer erheblichen Gefährdung des Wettbewerbsniveaus.

Erfreulich entwickeln sich dagegen die Auktionsergebnisse bei der Photovoltaik. Die PV-Ausschreibungen stabilisieren sich weiterhin auf einem hohen Wettbewerbsniveau und mit kostengünstigen Ergebnissen. Der große Umfang der Zuschläge auf Acker- und Grünflächen zeigt, wie wichtig es ist, solche Flächen für den Ausbau Erneuerbarer zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sollte den PV-Freiflächenanlagen mehr Raum gegeben werden, indem beispielsweise der Zubau entlang Autobahnen und Schienenwegen in einem Abstand von bis zu 220 Metern gestattet wird, statt der bisherigen 110 Meter. Zudem sollte sich diese Begrenzung auf das Ende der Bauverbotszone beziehen.“

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