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Digital@EVU 2020: Unternehmen planen höhere Investitionen in Digitalisierung

 

Das diesjährige Digitalisierungsbarometer für die Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt, dass der digitale Wandel zu einem zentralen Pfeiler der Unternehmensstrategien geworden ist.

 

Benchmarkstudie Digital@EVU 2020 veröffentlicht

Die digitale Transformation ist ein zentraler Treiber für Wachstum und die Erschließung neuer Geschäftsfelder in der Energiewirtschaft. Das zeigt die Benchmarkstudie Digital@EVU, die gemeinsam von BDEW, Kearney und IMP3ROVE entwickelt wurde und die 2020 bereits im vierten Jahrgang erscheint. Mehr als 120 Energieversorgungsunternehmen aller Wertschöpfungsstufen und Größenklassen haben an der Online-Umfrage teilgenommen. In Zusammenarbeit mit den Energieverbänden Oesterreichs Energie und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen wurde das Digitalisierungsbarometer 2020 erstmals auf die DACH-Region ausgeweitet Die Umfrageergebnisse machen deutlich: Der digitale Wandel hat aus Sicht der Unternehmen mittlerweile spürbare Auswirkungen auf die geschäftliche Aktivität und ist ein zentraler Pfeiler der Unternehmensstrategien. So haben oder planen bereits 77 Prozent der befragten Energieversorgungsunternehmen eine Digitalisierungsstrategie. Über 85 Prozent erwarten eine Steigerung des Digitalisierungsbudgets in den kommenden Jahren.

Ergebnisse

Insbesondere in Dienstleistungen für dezentrale Erzeugung, Services für E-Mobilität und Messstellenbetrieb / Messdienstleistungen werden digitale Geschäftsfelder zur Umsatzsteigerung gesehen. Die drei wirkmächtigsten digitalen Hebel für zukünftige Kostenreduktionen sind aus Sicht der Unternehmen mobiles Workforce-Management, vorrauschauende Instandhaltung und digitale Workflows/Bots. Zudem zeichnet sich bereits jetzt ein stärkerer Einsatz digitaler Technologien wie KI und Blockchain ab. Bei 27 Prozent der Unternehmen kommen diese Technologien sogar bereits zum Einsatz. Großes Entwicklungspotenzial besteht hingegen im Bereich Analytics. Die Anwendung von Data Analytics ist mit 61 Prozent zwar bereits fortgeschritten, aber erst 11 Prozent der Unternehmen geben an, eine ausgereifte Big Data Infrastruktur zu haben. Vor allem das Fehlen einer einheitlichen Datenbank und mangelnde Mitarbeiterfähigkeiten sind Hürden in diesem Bereich.

Energiewirtschaft mitten im digitalen Wandel

„Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass die Unternehmen der Energiewirtschaft mitten drin sind im digitalen Wandel“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Mit digitalen Anwendungen können die Unternehmen ihre Prozesse optimieren und neue Geschäftsfelder erschließen. Doch der Einsatz digitaler Anwendungen ist nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, sondern trägt auch erheblich zur Energiewende bei: Er hilft dabei, die Energieeffizienz zu steigern, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Verteilung und Steuerung des Stroms besser zur organisieren.“


Über Digital@EVU

Das Online-Tool Digital@EVU wurde 2016 vom BDEW gemeinsam mit Kearney und IMP3ROVE entwickelt und unterstützt Unternehmen der Energiewirtschaft dabei, ihren individuellen Digitalisierungsgrad zu ermitteln. Zudem zeigt es in maßgeschneiderten Feedbackgesprächen gezielt Verbesserungspotenziale auf. Dank der Ausweitung des Digitalisierungsbarometers auf Österreich und die Schweiz liefert es teilnehmenden Energieversorgungsunternehmen (EVU) nun auch einen internationalen Vergleich. Die über 120 teilnehmenden Energieversorgungsunternehmen bilden einen Querschnitt über die Energiebranche von kleinen Stadtwerken über reine Gasanbieter bis hin zu großen, integrierten Energieversorgern.
 


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